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Mobile Payment: Banken riskieren den Verlust von Marktanteilen

29.10.2012 Mobile Payment - das Bezahlen mit mobilen Endgeräten per SMS, Nahbereichkommunikation (NFC) oder durch das Einscannen von Codes - ist mit der zunehmenden Verbreitung internetfähiger Handys ein Zukunftsmarkt. Banken und Finanzinstitute haben mit ihren bestehenden Strukturen im Geldgeschäft beim Ausbau von Mobile-Payment-Standards einen großen Vorsprung. Doch eine aktuelle, internationale Marktanalyse des BearingPoint Institute zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser ) zeigt: Banken nutzen diesen Wettbewerbsvorteil zu wenig und investieren nur schleppend.

iBusiness-Herausgeber Joachim Graf zur Zukunft der Banken
(Video: Sparkassenfinanzportal.de)
Andere, branchenfremde Anbieter wie z.B. Google, Paypal oder Apple drängen längst mit eigenen Angeboten in den Markt und drohen, die Banken zu überholen. Dabei haben die Finanzinstitute die Endkunden auf ihrer Seite: Ihnen wird beim Thema Mobile Payment das größte Vertrauen entgegengebracht, wie die zusätzliche Befragung unter Verbrauchern in Deutschland, England, Frankreich und den USA im Rahmen der Analyse zeigt. Demnach punkten die Finanzinstitute mit ihrer Erfahrung, weltweiten Vernetzung und hohen Standards im Datenschutz. Doch durch die Finanzkrise sind die Verbraucher mittlerweile auch neuen Anbietern gegenüber offener geworden.

"Der Markt um Mobile Payment ist von einem starken Konkurrenzkampf geprägt: Traditionelle Finanzinstitute, Telekommunikationsanbieter, aber auch führende Logistik- und Internetunternehmen versuchen, mit ihrem Angebot Standards zu setzen und so den Markt für mobiles Bezahlen zu dominieren", so Christian Bruck ‘Christian Bruck’ in Expertenprofilen nachschlagen , verantwortlicher Partner bei BearingPoint für den Beratungsbereich Mobile Payment und Co-Autor der Studie. "Während der Markt für neue Akteure ein verlockendes Zusatzgeschäft ist, geht es für Banken um ihre bisherige Vorherrschaft im Zahlungsverkehr. Ignorieren sie die Ansprüche der Konsumenten und integrieren mobile Bezahlsysteme nicht zügig in ihr Service-Portfolio, können sie schnell ihren Vorsprung verlieren. Der Angriff der neuen Player mittels Mobile Payment gilt nicht nur der Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Am Ende ist das Führen des Kundenkontos - die Basis des Retailbankengeschäfts - das Ziel."

Sicherheit und weitreichende Akzeptanz sind entscheidend bei der Anbieterwahl

Bei der Entscheidung für die Nutzung von Mobile Payment ist 52 Prozent der Befragten der vertrauensvolle Umgang mit ihren sensiblen Kaufdaten am wichtigsten. Auch die Verfügbarkeit des jeweiligen Bezahlsystems in den Geschäften und die Benutzerfreundlichkeit des Services hat für rund 45 Prozent Einfluss auf die Anbieterwahl. Des Weiteren ist die mögliche Zeitersparnis durch das Einkaufen mit mobilen Endgeräten ein wichtiges Auswahlkriterium (42 Prozent).

Kosten, so sind sich die Befragten über alle Ländergrenzen hinweg einig, dürfen dadurch jedoch nicht entstehen. Ein zusätzliches, aber entscheidendes Nutzungsargument sind insbesondere für deutsche und französische Konsumenten Rabatte, die sie durch das Bezahlen mit dem Smartphone erhalten (65 Prozent).

Laut Studie des BearingPoint Institute ist auf dem internationalen Markt für Mobile Payment von einem starken und langfristigen Wachstum auszugehen. Rund die Hälfte der Befragten kennt bereits Angebote wie zum Beispiel "PayPal Wallet" oder "Google Wallet". Jeder zweite Smartphone-Besitzer in England, Frankreich, Deutschland und den USA würde das flexible Bezahlen per Handy als Ersatz zur Bezahlung per Bargeld, EC- oder Kreditkarte begrüßen. In den USA ist die Bereitschaft am größten, bewährte Zahlungsmethoden durch mobile Möglichkeiten zu ersetzen. In Deutschland ist die Nachfrage bislang zwar am geringsten, liegt im europäischen Vergleich aber nur knapp hinter England und Frankreich.

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