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ECommerce-Betrug: Fast jeder Händler betroffen
30.11.2018 Der deutsche Onlinehandel wächst unaufhaltsam. Nach Prognosen werden sich die B2C-ECommerce Umsätze hierzuland im Jahr 2018 auf rund 64 Milliarden Euro belaufen. Der ECommerce-Hype hat allerdings auch eine Schattenseite für die Händler: Die Betrugsversuche in Online-Shops steigen permanent an.
Die befragten heimischen Online- und Versandhändler sind am häufigsten von einer bewussten Zahlungsunfähigkeit der Kunden betroffen. Bei 67 Prozent der ECommerce-Unternehmen stellt dies das größte Problem dar. Dabei ist den Bestellern bereits beim Kauf einer Ware bewusst, dass sie die Rechnungen nicht begleichen können. Mit der Angabe verfälschter Namens- oder Adressdaten mussten sich 63 Prozent der befragten Unternehmen bereits auseinandersetzen. Zudem war mehr als die Hälfte der deutschen Online-Shops bereits damit konfrontiert, dass sich ein Kunde als eine komplett andere reale Person ausgegeben hatte (51 Prozent). Knapp ein Viertel (23 Prozent) der Betrugsfälle sind das Resultat gestohlener Zahlungsdaten (z.B. Kreditkarten).
Für den Großteil (70 Prozent) der befragten Unternehmen lag der höchste, je erlittene Einzelverlustbetrag durch Betrugsfälle bei unter 5.000 Euro. Allerdings gab in Deutschland jeder fünfte Online-Shop an, dass er Verluste zwischen 5.000 und 10.000 Euro erlitten hat.
Gefragt nach der gesamten Schadenssumme, die in den letzten zwölf Monaten entstanden ist, lag diese bei 34 Prozent der deutschen Online-Shops bei unter 5.000 Euro. Allerdings erlitten 52 Prozent der Online-Händler einen Verlust von mehr als 10.000 EUR in nur einem Jahr.
Die Online-Shops in Deutschland setzen sich bereits intensiv mit dem Thema Betrug auseinander. So gaben 97 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie bereits Maßnahmen gegen Betrug durchführen. Dabei ist die manuelle Überprüfung durch Mitarbeiter die häufigste Maßnahme (64 Prozent). Ein Drittel der heimischen Online-Shops gibt außerdem an, als Methode zur Betrugsprävention eine eigene Kundenliste zu führen.