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Jedes dritte deutsche Unternehmen setzt auf Big-Data-Analysen

13.06.2016 Immer mehr Unternehmen in Deutschland treffen relevante Entscheidungen auf Basis von Datenanalysen und schaffen es auch, die entsprechenden Erkenntnisse nutzbringend anzuwenden - allen voran im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Automobilindustrie.

 (Bild: Unsplash/Pixabay)
Bild: Unsplash/Pixabay
Öffentliche Verwaltungen sind dem Thema Big Data gegenüber deutlich weniger aufgeschlossen. Das hat eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser im Auftrag von KPMG zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser unter 704 Unternehmen und 102 Verwaltungen mit mehr als 100 Mitarbeitern ergeben. Gut ein Drittel (35 Prozent) der Unternehmen in Deutschland nutzt bereits Big-Data-Analysen für die Auswertung großer Datenmengen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es erst 23 Prozent.

Datenanalyse schafft Wert

In der Umfrage geben vier von fünf Unternehmen (80 Prozent) an, dass relevante Entscheidungen zunehmend auf Erkenntnissen aus der Analyse von Daten basieren. Gut zwei Drittel (69 Prozent) sagen, dass Datenanalysen ein zunehmend entscheidender Baustein für ihre Wertschöpfung sind. Dabei kommen verschiedene Auswertungsmethoden zum Einsatz. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen verwendet beschreibende bzw. deskriptive Analysen, die Informationen über eine aktuelle Situation liefern. 39 Prozent setzen vorausschauende Analysen ein, die Aussagen über zukünftige Entwicklungen machen. Software-Lösungen, die präskriptive Analysen durchführen und zusätzlich praktische Handlungsempfehlungen geben, verwenden 15 Prozent der Unternehmen, nach 12 Prozent im Vorjahr.

Laut der Umfrage sammeln und analysieren alle befragten Unternehmen Stammdaten, die Basisinformationen wie Name und Anschrift eines Kunden oder Spezifikationen eines Produktes umfassen. 86 Prozent werten Kundendaten aus, 79 Prozent analysieren systemisch erstellte Daten, zum Beispiel Sensor- oder Standortdaten, und 70 Prozent nutzen öffentlich verfügbare Daten, beispielsweise Informationen zur ökonomischen Entwicklung.

Datenanalysen helfen bei Prävention und Produktion

Nach den Ergebnissen der Umfrage kommen in 85 Prozent der Unternehmen Datenanalysen in der Produktionsplanung bzw. Projektabwicklung zum Einsatz. Im Marketing nutzen 69 Prozent Datenauswertungen für die Kundenanalyse. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist der Bereich Finanzen und Controlling: 91 Prozent der Unternehmen nutzen Datenanalysen im Risikomanagement, also bei der Identifikation und Bewertung potenziell geschäftsschädigender Entwicklungen. 70 Prozent der Befragten sagen, dass sie Geschäftsrisiken durch den Einsatz von Datenanalysen verringern konnten. 54 Prozent konnten eine individuellere Gestaltung von Produkten oder Services erreichen und 51 Prozent ein gezielteres Marketing.

Die größten Hemmnisse für den Einsatz innovativer Datenanalysen sind nach Aussage der befragten Unternehmen Rechts- und Sicherheitsbedenken sowie ein Mangel an Ressourcen. 60 Prozent der Unternehmen scheuen davor zurück, eigene Daten für Analysezwecke an einen externen Dienstleister weiterzugeben. 55 Prozent der Befragten haben ein unzureichendes Budget und 50 Prozent nicht genügend Datenanalyse-Spezialisten. 41 Prozent sagen, es gibt Unklarheiten hinsichtlich der Rechtslage. Vor allem der Durchführung fortgeschrittener Analysen von Daten unterschiedlicher Struktur und Herkunft stehen laut Umfrage Datenschutzbedenken im Weg. Fast ein Drittel (29 Prozent) der Befragten äußert die Sorge vor öffentlicher Kritik als einen Grund, auf Datenanalysen zu verzichten.

Medien- und Versicherungsbranche strategisch am weitesten vorne

Ein Drittel (34 Prozent) der Unternehmen verfügt über eine Big-Data-Strategie. Unterschiede gibt es zwischen den Branchen. 56 Prozent der Medienunternehmen und 46 Prozent der Versicherungen haben eine Big-Data-Strategie, während es in der Automobilindustrie nur 34 Prozent sind.
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