Zukunft der Arbeit: Flexibilität und mobiles Arbeiten wichtiger als Firmenwagen
02.12.2016 Flexibles Arbeiten ist für jeden zweiten deutschen Büroangestellten der wichtigste Wunsch an den Arbeitgeber. Vielen Unternehmen fällt es jedoch schwer, diese Anforderungen umzusetzen. Sie kämpfen mit technischen Schwierigkeiten und limitierten Budgets.
Die Studie, für die mehr als 1500 Angestellte von Großunternehmen in Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien befragt wurden, zeigt eine Trendwende: Mobiles und flexibles Arbeiten wird nicht länger als besondere Vergünstigung, sondern als selbstverständliche Grundvoraussetzung angesehen. Die Ergebnisse belegen, dass die Mitarbeiter großes Interesse daran haben, sich von dem Konzept eines statischen Büros zu lösen. Für 76 Prozent der Befragten (in Deutschland: 88 Prozent) gehört flexibles Arbeiten zu den drei Top-Prioritäten bei der Wahl des idealen Arbeitgebers.
Effektive Kommunikation mit den Kollegen zu gewährleisten, stellt Unternehmen allerdings nach wie vor Herausforderungen. Die Befragten gaben an, dass sie beim Arbeiten außerhalb des Büros viel Zeit benötigen, ihre Kollegen zu erreichen, was laut 54 Prozent der Befragten zur Verzögerung von Entscheidungen führe (Deutschland: 44 Prozent). Den Zugriff auf Unterlagen und Dateien von unterwegs empfinden 43 Prozent (Deutschland: 49 Prozent) als schwierig.
Die Ergebnisse deuten auf einen Bedarf für smartere Technologien hin. Zwei Drittel der Angestellten gaben an, dass eine bessere Kommunikation ihr Unternehmen erfolgreicher machen würde. Die Mitarbeiter wünschen sich vor allem die Möglichkeit, mehr Tätigkeiten mit dem Smartphone erledigen zu können, darunter Screen Sharing (69 Prozent), Instant Messaging (62 Prozent) und Videokonferenzen (48 Prozent).
Die Studie ergab, dass die Sorge vor hohen Kosten ein wesentlicher Hemmschuh für mobiles Arbeiten ist. So gab beispielsweise ein Fünftel der Befragten an, dass ihre mobilen Datenvolumen häufig nicht ausreichten, während 37 Prozent (in Deutschland: 34 Prozent) sagten, ihre Geräte im Ausland aufgrund der Roaming-Gebühren nur eingeschränkt zu nutzen. Im Schnitt bezahlen die Unternehmen rund drei Viertel der Mobilfunkkosten ihrer Mitarbeiter.