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Studie: Multichannel wird oft nur simuliert
19.06.2015 Multichannel ist derzeit eines der wichtigsten Stichworte im Handel. Doch die Verschmelzung der Kanäle ist oft nur vorgetäuscht, wie eine Studie der Universität Eichstätt-Ingolstadt zeigt.
Möglichkeiten der Kundensteuerung liegen etwa in Warenverfügbarkeitsanzeigen im Online-Shop über Filialbestände. Umgekehrt können Online-Shops als Regalverlängerung in der Filiale fungieren. Diese Möglichkeit nutzen jedoch erst 47 Prozent der befragten Multichannel-Händler - 32 Prozent steuern ihre Kunden in Sachen Warenverfügbarkeitsanzeige noch gar nicht. Dies liegt oft an fehlenden IT-Schnittstellen oder daran, dass die Kanäle in getrennten Organisationseinheiten verantwortet werden. Die Verschmelzung von Kanälen und Organisationseinheiten ist aber erforderlich, da sich immer mehr Kunden zu Multichannel-Kunden entwickeln.
Die Studie mit dem Titel "Wie steuern Multichannel-Retailer warenbezogene Kundenprozesse?" zeigt, dass nicht nur der Handel durch den Einsatz von Steuerungsprozessen profitiert, sondern vor allem der Kunde einen Mehrwert gewinnt - etwa durch kostenlose Abholmöglichkeiten (z.B. Click&Collect), eine bevorzugte Behandlung bei einem gewissen Kundenwert oder je nach Zahlungsart oder Bestellkanal. "Insbesondere in den Feldern Warenverfügbarkeit, Kauf, Auftragsabwicklung, Auslieferung und Retoure liegen große Potenziale", so Alexander Hübner , Professor im Department of Operations der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt .