Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Drei Viertel der Deutschen würde in virtuellen Unternehmen arbeiten
23.08.2012 Die Granularisierung der Arbeitswelt kommt in Deutschland auch in den Köpfen an. Klassische Arbeitsverhältnisse brechen auf: 73 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, auf Projektbasis für verschiedene Unternehmen zu arbeiten. Das ist das Ergebnis der Studie "Projektarbeit - Arbeitsmodell der Zukunft", die im August von Personalvermittler Experis (ManpowerGroup) durchgeführt wurde.
Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenEin Viertel aller Befragten nennt als weitere Voraussetzung, herausfordernde Tätigkeiten übernehmen zu können. Was die Wechselfrequenzen betrifft, so können sich 26 Prozent vorstellen, mindestens halbjährlich den Aufgabenbereich zu wechseln. Für 15 Prozent kommt ein Wechsel alle sieben bis zwölf Monate in Frage. Weitere 20 Prozent würden sich im Turnus von 13 bis 24 Monaten inhaltlich neu orientieren. Laut Studie hat die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland im bisherigen Berufsleben mindestens vier sozialversicherungspflichtige Jobs ausgeübt. Die hohe Bereitschaft zur Projektarbeit lässt vermuten, dass dieser Anteil zukünftig steigen wird.
Die Ergebnisse der Studie zeigten deutlich, dass die Arbeitnehmer in Deutschland Abschied genommen haben von dem einstigen Ideal, dem Job fürs Leben, meinen die Studienautoren. Auch die zunehmende Mobilität trage dazu bei, dass die Arbeitnehmer einer projektbasierten Tätigkeit gegenüber offener geworden sind. In der Studie gaben 81 Prozent der Befragten an, dass sie für einen attraktiven Job umziehen oder pendeln würden. 42 Prozent sind bereit, täglich zwei Stunden Fahrzeit in Kauf zu nehmen.
Die Studie "Projektarbeit - Arbeitsmodell der Zukunft" basiert auf einer Online-Befragung des Marktforschungsinstitut YouGov . Sie wurde im Auftrag der Experis GmbH im Zeitraum 3.-6. August 2012 unter 1.049 Personen ab 18 Jahren durchgeführt. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.