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E-Learning: Welche Unternehmen von Corona profitieren

27.04.2020 Eine Befragung von 64 ELearning-Unternehmen zeigt: Für etwa die Hälfte der Anbieter ändert sich bei der Entwicklung des Umsatzes wenig in der Corona-Krise. 25 Prozent verzeichnen eher rückläufige Umsätze und 27 Prozent profitieren von der Corona-Krise.

 (Bild: thumprchgo/Pixabay)
Bild: thumprchgo/Pixabay
Junge Unternehmen und reine Online-Anbieter verzeichnen Umsatzzuwächse
Preview von Kurzfristige Umsatzentwicklung für E-Learning-Firmen in der Corona-Krise nach Unternehmenstypen

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Reine Online-Unternehmen, beispielsweise Produzenten von Trainingsvideos, von Webinar-Lösungen oder Web Based Trainings, sind erwartungsgemäß besser aufgestellt, um der Corona-Krise zu trotzen oder den mit dem Lock-Down verbundenen Umständen sogar noch Positives abzugewinnen. So ist die Umsatzentwicklung bei den 17 befragten reinen Online-Anbietern deutlich positiver als bei den Befragten insgesamt. 41 Prozent verzeichnen hier höhere Umsätze, nur sechs Prozent Umsatzrückgänge. Die Corona-Krise mit ihren Kontaktverboten bringt es mit sich, dass Formen der Präsenzlehre, etwa Blended Learning, aber auch Virtual Reality-Vorführungen, schlechtere Chancen auf dem Markt haben.

Noch positiver als bei den reinen Online-Unternehmen stellt sich die Situation für die 14 befragten "jungen Unternehmen" dar, von denen sich sogar die Hälfte auf der Gewinnerseite sieht, bei denen aber auch 29 Prozent Umsatzverluste beklagen. Offensichtlich begünstigt die Corona-Krise gerade junge EdTech-Unternehmen mit ihren neuen Ideen und Geschäftsmodellen, weil viele potenzielle Kunden auf der Suche nach neuen Lösungen für ihre Lernprobleme sind und so auch auf weniger bekannte Anbieter stoßen. Doch bei Startups ist auch das Risiko größer, mit diesen Ideen zu scheitern.

Die 18 befragten großen Unternehmen der digitalen Bildungswirtschaft mit mehr als 50 Mitarbeitenden zeichnen sich in der Krise durch Beständigkeit aus - ähnlich wie bei den Befragten insgesamt erfährt die Hälfte von ihnen (50 Prozent) allenfalls geringe Umsatzsteigerungen oder Einbußen. Der Anteil der "Umsatzgewinner" liegt mit 33 Prozent etwas höher als bei allen Befragten zusammen. Für die "Elefanten" in der Branche stellt sich also das Krisengeschäft solide bis positiv dar. Diese Entwicklung ist allerdings nur für wenige von ihnen ein Anlass, mehr Personal einzustellen (13 Prozent). Neue Mitarbeitende suchen hingegen die reinen Online-Unternehmen (47 Prozent) und die "jungen Unternehmen" (46 Prozent) - dort liegt der Anteil deutlich höher als in der Branche insgesamt (21 Prozent).

Es macht einen Unterschied, welchen Kundenkreis man als ELearning-Dienstleister bedient.
Preview von Auswirkungen der Corona-Krise auf die erwartete Umsatzentwicklung von ELearning-Firmen, sortiert nach den Kundenkreisen der Firmen

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Die Anbieter mit Schwerpunkt Corporate Learning - und das sind in der Befragung mit 46 Befragten die meisten - liegen eher im Mittelfeld mit einem gleichbleibenden Umsatz (59 Prozent). Nur 19 Prozent verzeichnen hier Umsatzrückgänge, was wohl auf das kontinuierliche Geschäft mit den Bestandskundenunternehmen zurückzuführen ist.

Dass bei weitem nicht alle Unternehmen zur Zeit steigende Umsätze melden, hängt auch an den Herausforderungen, die die Nachfrage einschränken. Die Befragten haben die Gelegenheit nicht nur genutzt, um sich über Probleme mit den Voraussetzungen bei ihren Kunden oder mit Rahmenbedingungen auszulassen. Sie waren auch durchaus selbstkritisch.
Preview von Was aktuelle Herausforderungen für Unternehmen in der digitalen Bildung sind

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Spontan nannten 29 Prozent der Befragten Probleme mit der Ausstattung als größtes Markthindernis.

Die Daten gehen aus einer Umfrage des Bildungsforschungs-Institutes mmb-Institut zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser hervor.
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