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(N)Onliner Atlas 2012: Über drei Viertel der Deutschen sind online
27.06.2012 Zwar wächst der Anteil der Onliner in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,9 Prozentpunkte, aber die 75 Prozent Hürde ist dafür erstmals geknackt: Damit sind 75,6 Prozent der Deutschen online, so die aktuellen Zahlen des (N)Onliner Atlas 2012 der Initiative D21 . Der geringe Anstieg der Onlinerzahlen bestätigt den Trend der vergangenen Jahre. Nur wenige Deutsche haben innerhalb des letzten Jahres das Internet für sich entdeckt und auch die Anzahl der Nutzungsplaner ist erneut leicht gesunken.
Der Zuwachs stammt vor allem aus den Gruppen, in denen das Internet bisher noch kaum genutzt wurde. So kann die Gruppe der ab 70-Jährigen einen Zuwachs von 3,6 Prozentpunkten aufweisen (2012: 28,2 Prozent; 2011: 24,6 Prozent) und auch die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen hat sich von 57,3 Prozent im Vorjahr auf 60,4 Prozent Internetnutzer gesteigert. Dies zeigt, dass die zielgruppenspezifische Förderung der bisher weniger vom Internet erreichten Bevölkerungsgruppen erfolgreich ist - und weiterhin wichtig bleibt.
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Jetzt Mitglied werdenZuwächse bei den ab 50-Jährigen und den Frauen
Insgesamt konnte sich die Gruppe der ab 50-Jährigen mit einem Wachstum von 2,2 Prozentpunkten erneut überdurchschnittlich verbessern und liegt nun bei einer Internetpenetration von 54,7 Prozent (2011: 52,5 Prozent). Die Frauen ab 50 weisen sogar Wachstumsraten von 3,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr auf (46,9 Prozent, 2011: 43,6 Prozent).Auch die Differenz zwischen den Internetnutzern bei den Männern (81,0 Prozent, 2011: 80,7 Prozent) und den Frauen (70,5 Prozent, 2011: 68,9 Prozent) allgemein verringert sich weiter. Erstmals ist damit auch bei den Frauen die 70-Prozent-Hürde überschritten.
Stadtstaaten mit höchster Internetverbreitung - Hamburg neuer Spitzenreiter
Beim Vergleich der Internetnutzung nach Bundesländern setzen sich in diesem Jahr die Stadtstaaten Hamburg (80,0 Prozent Internetnutzer) und Berlin (79,8 Prozent) an die Spitze. Bremen komplettiert mit 79,5 Prozent Internetnutzern die Führungsspitze bestehend aus aktuell drei Stadtstaaten. Auf Platz vier behauptet sich mit 78,2 Prozent Baden-Württemberg als der Flächenstaat mit der höchsten Internetpenetration (2011: Platz 3 mit 78,0 Prozent).Wie bereits in den Vorjahren zeigt sich, dass in den neuen Bundesländern sowie im Saarland die Anzahl der Internetnutzer vergleichsweise gering ist. Trotz eines Zuwachses von 3,1 Prozentpunkten ist Sachsen-Anhalt mit 67,3 Prozent noch immer das Schlusslicht. Mit 67,4 Prozent Internetnutzern nimmt das Saarland unter den alten Bundesländern weiterhin den letzten Platz ein (insgesamt Platz 15, Zuwachs ggü. 2011: 0,5 Prozentpunkte).
Insgesamt eine positive Nachricht: Der Abstand zwischen den Bundesländern auf Platz eins und Platz 16 hat sich binnen Jahresfrist deutlich verringert. Während die Differenz im letzten Jahr noch 16 Prozentpunkte betrug, haben sich die Bundesländer untereinander auf 13 Prozentpunkte angenähert.
Internetnutzung über Kabel- oder Mobilfunkzugänge weiter auf dem Vormarsch
Immer mehr Deutsche gehen über Breitband ins Internet. Der Anteil der Deutschen, die breitbandiges Internet nutzen, ist um 4,6 Prozentpunkte auf 57,1 Prozent gestiegen. Wichtigste Zugangsart bleibt mit 42,2 Prozent der DSL-Anschluss, jedoch haben Kabel- und Mobilfunkzugänge wiederum deutlich an Bedeutung gewonnen. 8,5 Prozent bzw. 5,1 Prozent der Befragten gehen zuhause hauptsächlich über Kabel bzw. Mobilfunk online. Im Vorjahr waren dies noch 5,9 bzw. 2,9 Prozent. Die Zahl derjenigen, die Internet über Kabel nutzen, hat sich somit um 44 Prozent gesteigert, bei den Mobilfunknutzern sind es sogar 76 Prozent.Für die zwölfte Ausgabe des (N)Onliner Atlas führte TNS Infratest im Auftrag der Initiative D21 über 30.000 Interviews durch. Gefragt wurde nach Kriterien wie Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildungsstand oder Beschäftigung, die detaillierte Rückschlüsse auf die Internetnutzung in den einzelnen Bundesländern zulassen. Damit bietet die Studie einen ausführlichen Blick auf die derzeitigen Rahmenbedingungen für die digitale Gesellschaft in Deutschland.