Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Deutsche misstrauen Unternehmen im Umgang mit Daten
28.10.2020 Nur jeder dritte Deutsche vertraut Unternehmen im Umgang mit digitalen Daten - nicht selten zu Recht.
Mehr Skepsis gegenüber Banken und bei Krankendaten als andernorts
Mit Blick auf die Branchen gibt es deutliche Unterschiede: Das größte Vertrauen im Umgang mit Kundendaten genießen hierzulande Banken und Finanzdienstleister (47 Prozent). Im internationalen Vergleich liegt Deutschland jedoch unter dem Durchschnitt (Europa: 54 Prozent, USA: 56 Prozent, Russland: 54 Prozent). Wie wichtig Vertrauen in diesem Umfeld ist, zeigt der Fakt, dass über alle Länder hinweg Finanzdaten als am schützenswertesten betrachtet werden. Diesbezüglich sind die Deutschen nicht besorgter als andere Nationen - lediglich Einblicke ins Bankkonto finden sie als einzige noch sensibler als Konto- und Kreditkartendaten.Auffällig ist, dass in Deutschland Krankendaten als besonders sensibel betrachtet werden. Selbst einem vertrauenswürdigen Unternehmen würde der Großteil der Deutschen diese Daten nicht anvertrauen: Während 31 Prozent der Europäer diese Daten für Geld preisgeben würden, sind es in Deutschland nur 18 Prozent. Am wenigsten vertrauen die Deutschen - wie alle anderen Länder auch - Sozialen Netzwerken und Messengern (12 Prozent).
Der Befragung zufolge haben viele Deutsche das Gefühl, oftmals keine Wahl in Bezug auf die Datenfreigabe zu haben: Rund zwei Drittel (63 Prozent) beklagen, dass sie sonst viele Online-Dienste gar nicht umfassend nutzen können. Zudem sehen sich über die Hälfte der deutschen Verbraucher und Verbraucherinnen nicht ausreichend informiert, um die Freigabe von Daten verhindern oder einschränken zu können.
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