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Online-Händler fordern mehr Unterstützung von der Politik
02.07.2015 Nur 13 Prozent der Online-Händler in Deutschland finden, dass sich die Bundesregierung ausreichend um die Belange von Online-Händlern kümmert. Das zeigt eine Befragung, die das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von Ebay unter kleinen und mittelständischen Online-Händlern in Deutschland durchgeführt hat.
An erster Stelle wünschen sich Online-Händler von der Politik noch effektivere Maßnahmen gegen missbräuchliche Abmahnungen - so 43 Prozent der befragten Händler (siehe auch iBusiness-Analyse Zwölf ECommerce-Rechtsfallen: Die neuen Jagdgründe der Abmahnanwälte 2015 ). Weiterhin fordern Online-Händler von den Politikern einen stärkeren Einsatz für geringere Steuern für Unternehmen (43 Prozent), eine Vereinfachung der Regelungen im grenzüberschreitenden Handel, etwa der Zollbestimmungen (36 Prozent), und einen Bürokratieabbau bei der Gründung und Führung von Online-Unternehmen (36 Prozent).
Unzureichende gesetzliche Rahmenbedingungen können einen besonders starken Einfluss auf kleine und mittelständische Unternehmen wie Online-Handels-Unternehmen haben. So hat der Internationale Arbeitgeberverband (IOE) festgestellt, dass der durch KMUs zu tragende Verwaltungsaufwand 10- bis 30-mal höher sein kann als für größere Unternehmen.
34 Prozent der Befragten wünschen sich von der Politik eine Vereinfachung der Regeln zum Verbraucherschutz. Jeder Vierte hätte gern effektivere Maßnahmen gegen Beschränkungen des Online-Handels durch Hersteller (zum Beipsiel Vertriebsbeschränkungen auf Online-Marktplätzen). 22 Prozent fordern mehr Investitionen in schnellere und verlässlichere leitungsgebundene und mobile Breitband-Infrastrukturen.
Die Innofact-Befragung fand als repräsentative Online-Umfrage unter 301 Betreibern von Online-Shops in Deutschland vom 5. bis 10. März 2015 statt. 60 Prozent der Befragten sind Multichannel-Anbieter und führen neben dem Online-Handel auch ein stationäres Ladengeschäft.