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Industrie 4.0: Vernetzung von Mensch und Maschine rückt in Vordergrund

29.04.2016 Investitionen in Technologien zur Vernetzung von Mitarbeitern und Maschinen, wie kollaborative Roboter, Wearables und künstliche Intelligenz sind für Industrieausrüster und Unternehmen der Automobilindustrie heute fester Bestandteil ihrer Strategie zur Steigerung der Produktivität. Dennoch hapert es oft noch bei der Umsetzung ihrer Pläne.

 (Bild: bosch.de)
Bild: bosch.de
Laut der Umfrage Machine dreams: Making the Most of the Connected Industrial Workforce zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser ist die Vernetzung der Mitarbeiter in der Fertigung bei der großen Mehrheit (94 Prozent) der befragten Industrieausrüster und Autohersteller sowie -zulieferer fester Bestandteil der Geschäftsstrategie. In den kommenden fünf Jahren planen die befragten Unternehmen rund ein Viertel der gesamten Forschungs- und Entwicklungsausgaben - also bis zu 220 Milliarden Euro - für die Vernetzung von Mensch und Maschine zu investieren. Das ergäbe eine Investitionssumme in Höhe von 181 Milliarden Euro für Unternehmen der Automobilindustrie und 39 Milliarden Euro für Industrieausrüster.

Obwohl die befragten Fertigungsunternehmen klare Vorteile in der Vernetzung von Mensch und Maschine sehen, sind sie bei der Umsetzung von konkreten Projekten bisher zögerlich. So hat weniger als ein Viertel der Unternehmen (22 Prozent) bereits umfassende Lösungen für die Connected Industrial Workforce in der eigenen Fertigung implementiert. 85 Prozent der Studienteilnehmer sehen ihr Unternehmen beim Einsatz von digitalen Technologien nur als Mitläufer oder gar Nachzügler, jedoch nicht in einer führenden Position.

Einer der Stolpersteine auf dem Weg zur Connected Industrial Workforce ist die technische Umsetzung bei der Vernetzung von Mensch und Maschine. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) aller befragten Führungskräfte sehen in der fehlenden Datensicherheit ein mittleres oder großes Risiko. 72 Prozent der Befragten stufen die Komplexität und die damit verbundenen Gefahren als mittleres oder großes Risiko ein. Für sieben von zehn Entscheidern (70 Prozent) stellt der Mangel an ausreichend qualifizierten Mitarbeitern ein solches Risiko dar.

Zukunftsaussichten

Die große Mehrheit (85 Prozent) der befragten Unternehmen ist der Ansicht, dass sich der Fokus in der Produktion zunehmend in Richtung Interaktion von Mensch und Maschine verschieben wird. In Zukunft sollen demnach kollaborative oder komplett autonome Maschinen und von Menschen angelernte Roboter den Mitarbeiter in der Fabrik unterstützen und so seine Effektivität steigern. Insbesondere fahrerlose Transportfahrzeuge - also mobile Roboter, die Materialien in der Fabrik oder der Lagerhalle hin- und her bewegen - spielen hier eine wichtige Rolle. Bei den befragten Unternehmen fließen mehr als die Hälfte der Investitionen bereits in solche Robotertechnologien.

Zudem planen die Unternehmen in den nächsten fünf Jahren ihre Ausgaben für Roboter zu steigern, die Hand in Hand mit Menschen und außerhalb von Käfigen arbeiten (Collaborative Robots, kurz Cobots). Hinzu kommen Investitionen in Augmented-Reality-Systeme wie Datenbrillen oder sogenannten Smart Helmets, also mit Minicomputern und Bildschirm ausgestattete Helme.
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