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Online-Studie: Immer mehr Rechtsradikale auf Facebook
11.11.2011 Anhänger rechtsradikaler Bewegungen sammeln sich bei Facebook, so hat eine Gruppe von Wissenschaftlern herausgefunden, die Anhänger von 14 rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen aus elf Ländern in Europa im Auftrag des britischen Think Tanks Demos untersuchten.
Die Analyse kommt insgesamt zu folgenden Ergebnissen:
- Bei den Facebook-Unterstützern handelt es sich in erster Linie um Männer - 63 Prozent sind bis 30 Jahre alt, davon sind drei Viertel männlichen Geschlechts
- Bei keiner der untersuchten Anhänger lag der Frauenanteil höher als 36 Prozent
- Rechte Parteien wählten zuletzt zwei Drittel der Befragten
- Die Haltung der rechten Facebook-Nutzer ist gegen Einwanderung und Multikulturalismus eingestellt - Überfremdung wird zum Programm
- Islamhass funigiert als verbindender Faktor, besonders bei den jüngeren Facebook-Anhängern
- Ökonomische Faktoren wie Arbeitslosigkeit spielen keine erhebliche Rolle: 14 Prozent der Umfrageteilnehmer sind arbeitslos und 30 Prozent haben Studentenstatus
- Den gewählten Volksvertretern und Institutionen auf Landes- wie Europaebene vertrauen die Rechten kaum
- Bei einem Viertel der Befragten gilt Gewalt als akzeptables Mittel um bestimmte Ziele zu erreichen
Das Ergebnis der Studie zeige, dass eine neue Generation webaffiner Nationalisten heranwachse, sagt einer der Studienmacher. Als "harmlose Rechte" dürften die rechtsgesinnten in den sozialen Netzwerken nicht abgetan werden.
Ermittelt wurden die Daten mittels Fragebögen: Auf den Profilseiten der Bewegungen wurden Anzeigen geschaltet, über die Nutzer zu einem Fragebogen in der jeweiligen Landessprache gelangten.