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Corona und VoD: Es wird mehr geglotzt
29.07.2020 Corona hat zu deutlich mehr Nutzung von Video-Streaming-Diensten (VoD) geführt - besonders die Heavy User schauen noch mehr als zuvor. Dabei gibt es aber Optimierungspotenzial bei den einzelnen Anmbietern.
Das geht aus einer Studie der Digitalagentur Fina Digital und Marktforschungsplattform Appinio hervor, für die die Autoren im Juli 1005 TeilnehmerInnen zwischen 16 und 40 Jahren befragt haben, die mindestens einen Streamingdienst benutzen.
Wer ein Streaming-Angebot nutzt, tut dies auch regelmäßig. 59 Prozent der Befragten nutzen täglich Streaming-Angebote, im Vergleich hierzu schauen nur 31 Prozent der Befragten täglich Fernsehen. Für junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren ist das Smartphone das wichtigste Endgerät für das Streamen von Serien und Filmen. 39 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe nutzen ihr Smartphone, um Filme und Serien zu streamen, nur 20 Prozent tun dies über einen SmartTV bzw. 16 Prozent über ein Fernsehgerät und einen Streaming Stick.
Einer der Hauptgründe für die Nutzung von Streaming-Diensten, ist die Möglichkeit zu entspannen und abzuschalten (47 Prozent). Aber auch als Zeitvertreib und gegen Langeweile hilft Streaming (43 Prozent). Das zeitunabhängige Sehen von Filmen und Serien finden 44 Prozent der Befragten gut, ebenso die große Auswahl von Serien sowie deren sofortige Verfügbarkeit (52 Prozent). Junge Menschen zwischen 16 und 17 Jahren sagen zum Beispiel um 14 Prozent häufiger, dass sie Streaming zum Zeitvertreib und gegen Langeweile nutzen und für die Gruppe der 33-40-Jährigen zählen das Sehen von Filmen und Serien ohne Werbeunterbrechung (+9 Prozent) und das zeitunabhängige Sehen von Filmen und Serien (+8 Prozent) zu den Hauptgründen.
Auf die Frage, ob die Befragten auch schon mal das Gefühl gehabt haben, ihre Zeit mit Streaming zu verschwenden, stimmten mehr als die Hälfte (54 Prozent) dieser Aussage (eher) zu. Jugendliche zwischen 16 und 17 Jahren sagen dabei um 7 Prozent häufiger "Ja", 33 bis 40-Jährige sagen um 7 Prozent häufiger "Eher nein". Dennoch bestätigen knapp die Hälfte der 33- bis 40-Jährigen, dass sie ihre Zeit mit Streaming verschwendet haben.
Von den Befragten kennen 95 Prozent Netflix als Streaming-Marke, 88 Prozent Amazon Prime Video und 81 Prozent Disney+ . Sky folgt mit 79 Prozent, YouTube Premium (66 Prozent) und Joyn (63 Prozent).
Von den genannten Streaming-Diensten wird zumindest gelegentlich Netflix (81 Prozent) genutzt. Amazon Prime Video (53 Prozent) und Disney+ (28 Prozent) folgen als Zweit- und Drittplatzierte. Amazon Prime Video ist bei Millenials beliebter: sie sagen um 8 Prozent häufiger, dass sie zumindest gelegentlich den Dienst nutzen.
Zufriedenheit auf hohem Niveau
Die Befragten gaben an, besonders zufrieden mit der Qualität und Geschwindigkeit des Streams zu sein (76 Prozent). Aber auch die Nutzerfreundlichkeit kommt gut an (74 Prozent). An dritter Stelle auf der Zufriedenheitsskala folgen Eigenproduktionen (64 Prozent). Trotz der hohen Zufriedenheit bejahen 40 Prozent der Studienteilnehmer die Frage, ob sie sich von ihrem Streaming-Anbieter etwas wünschen würden, etwa mehr Auswahl an beliebten oder alten Filmen, die Verfügbarkeit von Klassikern sowie das Fortsetzen erfolgreicher Serien, anstelle neuer Produktionen.Um herauszufinden, welche neuen Dienste von den Nutzenden am besten beurteilt werden, stellten Appinio und Fina Digital verschiedene Antworten zu neuen möglichen Dienstleistungen vor. Die Teilnehmenden der Umfrage können sich besonders gut vorstellen, dass ihre Streaming-Anbieter mehr in Sachen soziales Engagement (38 Prozent) unternehmen könnten. Zudem ist die Verfügbarkeit von Making-of-Angeboten (43 Prozent) oder die Verfügbarkeit von Bildungsinhalten vorstellbar (37 Prozent). Knapp jeder Dritte (30 Prozent) der Studienteilnehmer wünschen sich außerdem Nachrichten & News.