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Studie: Mobiles Internet gerät zur Erfolgsstory
29.06.2012 Rund 20 Millionen Bundesbürger gehen mittlerweile mit ihrem Mobilfunkgerät ins Internet. Zwei Drittel davon sogar täglich oder mehrmals pro Woche. Damit hat das mobile Internet den Alltag breiter Bevölkerungsschichten erobert, besonders bei der jungen Generation. Dies sind Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "Mobile-Internet-Nutzung in Deutschland" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research in Zusammenarbeit mit dem Online-Befragungsdienstleister Webfrager GmbH .
Auch die Zufriedenheit nimmt deutlich zu: vor zwei Jahren war erst jeder dritte Nutzer (36 Prozent) uneingeschränkt vom mobilen Internet begeistert, heute ist dies bereits mehr als jeder zweite (53 Prozent).
Generation Y als Treiber
Zu den "Heavy Usern" des mobilen Internet zählt insbesondere die "Generation Y" der nach 1980 geborenen "Digital Natives" (tägliche mobile Internetnutzung: 58 Prozent); aber auch für viele 32-50-jährige "Digital Immigrants" ist die mobile Internetnutzung mittlerweile fester Bestandteil ihres Alltags (41 Prozent). Lediglich die "Silver Surfer" der Generation "50plus" gehen bislang deutlich seltener täglich mobil ins Internet (20 Prozent).Mobiler Internetzugang ist wichtigstes Kaufkriterium im Mobilfunkmarkt
Insgesamt wird der mobile Internetzugang für immer mehr Verbraucher zum zentralen oder zumindest besonders wichtigen
Entscheidungskriterium beim Abschluss von Mobilfunktarifen sowie bei der Auswahl der mobilen Endgeräte (2012: 62 Prozent; 2010: 38 Prozent). Unterstützt wird der anhaltende Siegeszug des "Mobile Internet" insbesondere vom hohen Verbreitungsgrad der neuen Generation mobiler Endgeräte (v.a. Smartphones), günstigeren mobilen Internettarifen sowie der steigenden Verbreitung von "Apps" für unterschiedliche Betriebssysteme. Die regelmäßige Nutzung der die Usability des mobilen Internets unterstützenden "Apps" hat gegenüber 2011 deutlich von 35 auf 51 Prozent zugenommen.
Mobile Endgeräte: Nokia verliert, Samsung boomt, Apple mit höchsten Zufriedenheitswerten
Nokia verzeichnet im deutschen Mobilfunkmarkt zwar noch die höchsten Gesamt-Nutzungsanteile, verzeichnet aber speziell in der Gruppe der Mobile-Internet-Nutzer gegenüber 2011 sehr deutliche Verluste und muss den bisherigen Spitzenplatz an Samsung abgeben. Die Nutzungsquote von Samsung-Mobilfunkgeräten im mobilen Internetmarkt hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Der Anteil der Apple-Nutzer hat leicht zugenommen; zugleich zeigen die Nutzer von Apple-Handys die höchsten Zufriedenheitswerte hinsichtlich des mobilen Internet.Bei der Häufigkeit der aktuell genutzten Smartphone Betriebssysteme führt Android vor Apple iOS und Windows Mobile. Übergreifend ist die Zufriedenheit mit dem mobilen Internet bei Smartphone-Nutzern deutlich höher ausgeprägt als bei den Nutzern von klassischen Handys mit eingeschränktem Funktionsumfang.
Nutzungspräferenzen mobiler Internetnutzer
Starke Zuwächse unter den täglichen Nutzungsanlässen des mobilen Internet verzeichnen gegenüber dem Vorjahr die Nutzung von Suchmaschinen und der Abruf von Nachrichtendiensten sowie insbesondere auch das rein unterhaltungsorientierte einfache "Rumsurfen". Top-Favorit bleibt die Nutzung von E-Mail Funktionen.Andere Anwendungen, wie insbesondere Mobile Banking oder Mobile Shopping, liegen in punkto Nutzungshäufigkeit nur leicht über Vorjahresniveau und bergen noch große Potenziale für die Marktteilnehmer. Korrespondierend zum stationären Internet steckt die kommerzielle Nutzung (Mobile Retailing) des mobilen Internet insgesamt noch in den Kinderschuhen.
Die positive Akzeptanz mobiler Werbung (Mobile Advertising) ist unter den Mobile-Internet-Nutzern weiterhin gering ausgeprägt; immerhin jeden zweiten Nutzer stört diese aber nicht grundlegend. Das Ranking der präferierten Werbeaktionen im mobilen Internet zeigt sich gegenüber 2011 unverändert: Rabatte/Gutscheine/Coupons sowie freie SMS-Kontingente werden nach wie vor am stärksten präferiert. Zugleich haben Gratis-Apps und kostenlose Nachrichten-Services an Bedeutung gewonnen, während Gratis-Spiele für das Handy an Relevanz verlieren.