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Gender Pay Gap: 1.500 Euro monatlich weniger für Freelancerinnen
13.03.2020 Freelancerinnen werden in den meisten Bereichen schlechter als männliche Kollegen bezahlt, auch im Management. Wo die Einkommensunterschiede besonders groß sind und wie sich der Gender Pay Gap auf die Altersvorsorge auswirkt:
Netto 1500 Euro weniger im Monat
- Für eine Stunde Arbeit werden Freelancerinnen im Schnitt mit ungefähr 88 Euro bezahlt, damit liegt ihr durchschnittlicher Stundensatz sieben Euro unter dem der männlichen Kollegen. Hochgerechnet auf den ganzen Monat verdienen weibliche Selbstständige somit 5.545 Euro - das sind 1.500 Euro weniger als das Nettoeinkommen von frei arbeitenden Männern.
- Anders sieht es im Bereich Grafik, Content und Medien aus, hier verdienen Expertinnen sogar ca. 60 Cent mehr pro Stunde als ihre männlichen Kollegen. Auch der SAP-Sektor lohnt sich für selbstständige Frauen: Ihr Stundensatz fällt hier um durchschnittlich nur 40 Cent niedriger aus.
- Wie stark der Gender Pay Gap zu Buche schlägt, hängt auch von der Rolle ab, die die Selbstständigen im Projekt einnehmen. Im Schnitt 31 Euro weniger pro Stunde verdienen Freelancerinnen im Management. Während Männern ein Stundensatz von durchschnittlich 110 Euro gezahlt wird, erhalten sie im Schnitt nur 79 Euro. Am kleinsten ist der Einkommensunterschied, wenn freie Expertinnen eine Funktion in der Beratung erfüllen - ihr Stundensatz ist hier nur knapp drei Euro niedriger als der von Männern und liegt bei ca. 102 Euro.