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Verbraucher erwarten von Influencern Transparenz
24.05.2019 Die Mehrheit der deutschen Verbraucher vertraut Influencern, wenn sie ihre Markenkooperationen offenlegen. Doch wer zu viel wirbt, wird bestraft.
In Deutschland schätzen 37 Prozent die Offenheit eines Influencers und glauben an seine Aufrichtigkeit, wenn er ein gesponsertes Produkt vorstellt. 17 Prozent lassen sich von einer Markenpartnerschaft weder in ihrem Vertrauen zum Influencer noch zu seiner Produktkritik beeinflussen. 37 Prozent vertrauen grundsätzlich dem Influencer, misstrauen aber seinen Empfehlungen, wenn sie wissen, dass er dafür bezahlt wurde. Immerhin 65 Prozent der Follower entdecken nach eigenen Angaben jede Woche neue Produkte oder Marken durch die Accounts, denen sie folgen.
Auf die Werbedosis kommt es an
Wenn ein von Influencern besprochenes Produkt ihr Interesse geweckt hat, klicken 52 Prozent der Deutschen auf einen gesponserten Link, um mehr über das Produkt zu erfahren. Die anderen 48 Prozent suchen dagegen selbst nach weiterführenden Informationen. Auf die Werbedosis kommt es an: Wenn Influencer zu viel werben, ist das für 32 Prozent der Follower ein Grund, ihnen nicht länger zu folgen.Anthony Capano , Managing Director EMEA bei Rakuten Marketing, rät: "Wenn Influencer Produkte bewerben, die nicht zu ihnen passen, schalten die Konsumenten ab. Es geht darum, authentisch zu sein. Marken sollten die Partnerschaft mit Influencern, die sich an ihren Werten orientieren, in den Vordergrund stellen. Influencer sollten vor allem Produkte bewerben, die zu ihrer eigenen 'Marke' passen, da sie sonst Gefahr laufen, ihr Publikum zu verlieren".
67 Prozent der Befragten agieren mindestens einmal am Tag mit einem Influencer, 42 Prozent der unter 29-Jährigen mehrmals täglich. Das hat Auswirkungen auf das Kaufvorhaben und führt auch zu Käufen: 26 Prozent aller Befragten gaben an, täglich im Netz nach Produkten zu recherchieren, 50 Prozent machen dies einmal die Woche. 79 Prozent der deutschen Verbraucher, die einem Influencer folgen, haben sich bereits zum Kauf eines Produktes entschieden, nachdem sie einen Link dieses Influencers angeklickt hatten. Bei 39 Prozent betrug der Wert des gekauften Produktes bis zu 100 Euro, bei weiteren 29 Prozent bis zu 500 Euro.
Instagram hängt Youtube ab
69 Prozent der deutschen Verbraucher bevorzugen laut der Studie Instagram als Plattform, um sich Inhalte von Influencern anzuschauen. YouTube landet mit 67 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von Facebook (51 Prozent), Twitter (25 Prozent) und Snapchat (22 Prozent).Bei den Inhalten favorisieren die deutschen Befragten Videos (66 Prozent), gefolgt von Bildern (60 Prozent) und Livestreams (48 Prozent). 53 Prozent finden ihre Influencer über Social Media, 47 Prozent verlassen sich auf Empfehlungen von Freunden und Familie. Das stärkste Interesse wecken die Themen Mode (42 Prozent), Gaming (40 Prozent), Beauty (37 Prozent) und Prominente (32 Prozent). Technik-Influencer folgen 25 Prozent, Do-It-Yourself 14 Prozent und Finance 13 Prozent.
Marketer setzen verstärkt auf den Einsatz von "Micro-Influencern", deren Fans oft stark engagiert sind. Laut dem Rakuten Marketing Report sind deutsche Marketer bereit Micro-Influencern bis zu 32.000 Euro für eine Kampagne zu bezahlen. Ein Youtube-Video ist ihnen 29.000 Euro wert und ein Blogpost 23.000 Euro.