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Für PR bleiben Journalisten wichtigste Influencer
17.07.2019 Journalisten sind für die Arbeit von deutschen PR-Profis immer noch mit großem Abstand die wichtigsten Influencer. Instagrammer und YouTuber haben für Pressestellen und PR-Agenturen eine weitaus geringere Relevanz.
Allerdings setzen PR-Agenturen bereits deutlich mehr auf Instagrammer und YouTuber (30 Prozent) als Pressestellen (11 Prozent). Für Unternehmen spielen hingegen die eigenen Mitarbeiter eine zunehmend wichtige Rolle: Fast jeder zweite Befragte aus der Unternehmenskommunikation baut inzwischen auf Corporate Influencer (49 Prozent).
Trotz sinkender Printauflagen und der wachsenden Konkurrenz im Social Web attestieren sich 43 Prozent der befragten Journalisten einen gestiegenen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung. Noch selbstbewusster bewerten PR-Profis ihre Wirkung: Mehr als die Hälfte der Kommunikatoren sehen einen deutlichen Anstieg ihres Einflusses in den vergangenen zwei Jahren (58 Prozent). Bei den Influencern sind es sogar knapp 63 Prozent. Als Hauptgrund für mehr Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung nennen Journalisten, PR-Profis und Influencer gleichermaßen eine gestiegene Reichweite.
Auch wenn Skandale wie die Enthüllungen um Spiegel-Reporter Claas Relotius die Branche hart getroffen hat, sieht eine deutliche Mehrheit der Journalisten einen Anstieg der eigenen Glaubwürdigkeit gegenüber ihren Zielgruppen (59 Prozent). Nur 16 Prozent meinen, dass sie in den letzten zwei Jahren gesunken ist. Bei den PR-Profis glauben 71 Prozent an einen Anstieg, getoppt von den Influencern mit 84 Prozent. Für alle Befragten steht die qualitative Verbesserung ihrer Inhalte auf Platz eins der Gründe für die Steigerung.
Als größte Job-Bremser bewerten Journalisten, PR-Profis und Influencer mangelnde Ressourcen. Während Journalisten (48 Prozent), Kommunikatoren aus Unternehmen (51 Prozent) und Influencer (56 Prozent) am meisten unter den zu engen Zeitschienen leiden, erschwert den Kommunikatoren aus Agenturen vor allem das zu geringe Budget ihre Arbeit (62 Prozent). Das Argument "zu wenig Zeit" folgt bei PR-Agenturen aber direkt auf Platz zwei (48 Prozent).
Weitere Ergebnisse
- "Online first" in der PR - "Print (noch) first" im Journalismus: 61 Prozent der PR-Experten erreichen ihre Zielgruppe am besten über Online-Kanäle, 55 Prozent der Journalisten weiterhin über Print.
- Journalisten hadern mit der Zukunft, PR-Profis und Influencer sind optimistisch: Während mehr als die Hälfte der Medienmacher ihre berufliche Perspektive eher schlecht einschätzt (53 Prozent), blickt eine überwältigende Mehrheit der PR-Profis (86 Prozent) und Influencer (90 Prozent) positiv nach vorne.
- Hauptmotor für zukünftige Jobs ist die fortschreitende Digitalisierung. Darüber sind sich PR-Profis, Journalisten und Influencer einig.
Für den News Aktuell Trendreport 2109 wurden 1534 Personen online befragt. Das Management Summary kann hier heruntergeladen werden.