Spielwarenhersteller Haba beerdigt Onlineshop Jako-o
09.08.2023 Statt der angestrebten Expansion ins Ausland kommt nun das Ende: Die Haba Familygroup will sich im Zuge der Firmentransformation wieder stärker auf die Kernbereiche Spielwaren und Ausstattung konzentrieren. Der Geschäftsbereich Jako-o für Baby- und Kindermode und Artikel wird eingestellt. Es waren hausgemachte Probleme, die zu dem Problem geführt haben.
"Mit dieser Konzentration setzen wir nicht nur neue Kräfte frei, um uns selbst zu stärken, neu auszurichten und wieder erfolgreich am Markt angreifen zu können, sondern besinnen uns auf die Ursprünge unseres Unternehmens", lässt sich Geschäftsführer Dr. Mario Wilhelm in einer Unternehmensmeldung zitieren.
Weiter ist die Rede davon, dass sich das Familienunternehmen aktuell in der "größten Umstrukturierung der mehr als 85-jährigen Firmengeschichte? befinde. Daher komme man "nicht umhin, die bisherige Struktur der Haba-Familygroup mit den drei eigenständigen Geschäftsbereichen Haba, Haba Pro und Jako-o aufzubrechen?, wie Stefanie Frieß erklärt. Stefanie Frieß ist seit wenigen Wochen in der Haba-Geschäftsführung für Vertrieb und Marketing verantwortlich: "Der Geschäftsbereich JAKO-O wird aufgrund der langwierigen wirtschaftlichen Probleme keine Zukunft mehr haben."
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Jetzt Mitglied werdenUnter der Marke Jako-o betreibt Haba einen Versandhandel mit einem spezialisierten Angebot an Kleidung, Schuhen, Spielzeugen und Möbeln für Kinder und Babys. Mitte Juli hatte das Familienunternehmen bereits mitgeteilt, es sehe sich gezwungen, "einen massiven Personalabbau" vorzunehmen, ohne Details zu nennen. Haba ist mit 1.800 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in der fränkischen Region Bad Rodach. Der Spielzeugwarenhersteller Haba produziert seit mehr als 80 Jahren unter anderem Holzspielzeuge, Kartenspiele und Puzzles. Die Gründe für die Umsatzrückgänge sind aus Sicht der IG Metall "strategisch falsche Entscheidungen" des ehemaligen Geschäftsführers, der das Unternehmen im Frühjahr 2023 verlassen habe.
Vor wenigen Jahren noch hatte das Unternehmen ehrgeizige Expansionsziele verkündet. Der Umsatz sollte von 360 Millionen Euro auf 500 Millionen Euro gesteigert werden und Jako-o in zehn europäischen Nachbarstaaten an den Start gehen. Im Zuge einer Neuausrichtung will man sich intensiver auf die absatzstärksten Länder konzentrieren.
Erst vor kurzem hatte Otto angekündigt, seine Spielzeugmarke Mytoys einzustampfen.