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Techbranche: Corona als Killer weiblicher Karrieren
12.02.2021 Die Hälfte (49,6 Prozent) der in der Tech-Branche beschäftigten Frauen in Deutschland befürchtet, dass die Covid-19-Pandemie ihre Karriere verzögert.
Soziale und traditionelle Rollenbilder führen in der Pandemie oft zu einer Doppelbelastung der arbeitenden Frauen und bremsen so die Bemühungen zur Geschlechtergleichberechtigung in IT-Positionen aus. So sagen fast 50 Prozent (49,4 Prozent) der Befragten, dass sie ihre Arbeitszeiten einschränken müssten, um für die Familie da zu sein. 40,8 Prozent der Frauen in Deutschland, die in der Tech-Branche arbeiten, haben seit März 2020 Schwierigkeiten, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. So übernimmt mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Frauen in Deutschland den Großteil der Reinigungsarbeiten im Haushalt, 53,9 Prozent waren für das Homeschooling der Kinder zuständig und 49,4 Prozent mussten ihre Arbeitszeiten stärker anpassen als ihre männlichen Partner (38,9 Prozent), um sich um die Familie zu kümmern. Infolgedessen sind 49,6 Prozent der Frauen der Meinung, dass die Auswirkungen von Covid-19 ihr berufliches Weiterkommen verzögert.
Trend zum Home-Office führt zur Doppelbelastung
Auch wenn fast ein Drittel (27,9 Prozent) der in der Tech-Branche beschäftigten Frauen in Deutschland, Home-Office der Arbeit im Büro vorziehen und fast genauso viele (29,5 Prozent) sagen, dass sie effizienter von zu Hause aus arbeiten und ihre Autonomie zu Hause höher einschätzen als im Büro (22,4 Prozent), sehen sich Frauen in Deutschland durch diese Doppelbelastung in ihrer Karriere eingeschränkt.Dabei glauben 30,2 Prozent der Frauen in der Tech-Branche (im Vergleich zu 25,4 der Männer), dass ein gleichberechtigtes Arbeitsumfeld am besten für die Karriereentwicklung wäre und 42,2 Prozent sind davon überzeugt, dass Remote-Arbeit ein optimaler Weg hin zu mehr Gleichberechtigung ist.
Für die Studie befragte Arlington Research im Auftrag von Kaspersky im November und Dezember 2020 insgesamt 13.000 Personen weltweit. Jeweils 500 Frauen und Männer stammen aus Deutschland.