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Onlineshopping-Boom treibt Übernahmen im Digital Commerce voran
28.09.2020 Vor allem Plattformen, Marketplaces und ECommerce-Software sind laut einem internationalen Report im Fokus der Transaktionen.
Der gesamte Digital-Commerce-Sektor zeige einen Anstieg des veröffentlichten Transaktionswerts von 61 Milliarden US-Dollar. "Der Coronavirus-Ausbruch fungiert wie ein Katalysator für die digitale Transformation", kommentiert Ralph Hübner , Leiter des Sektors bei Hampleton Partners. "Dieser durch die Pandemie verursachte Fokus auf das Internet wird sich fortsetzen, da alle Akteure - auch die bislang eher weniger 'digitalen' wie Regierungen oder Schulen - weiterhin in digitale Alternativen investieren. Darüber hinaus profitieren viele E-Commerce- und Direct-to-Consumer-Marken von einem beispiellosen Geschäftsaufkommen."
Internetdienste und Plattformlösungen besonders gefragt
Den deutlichsten Anstieg des Transaktionsvolumens verzeichnete das Segment 'Internetdienste und Plattformlösungen' mit einer Rekordzahl von 370 Transaktionen - was 47 Prozent des Gesamtvolumens der Transaktionen im Digital Commerce in der ersten Hälfte 2020 entsprechen. Der größte Deal in diesem Segment war die Übernahme der Discount-Brokerage- und Online-Handelsplattform E-Trade durch Morgan Stanley für 13 Milliarden US-Dollar.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenWegen Corona wachsen auch Education-Tech-Plattformen sehr schnell. So stiegen zu dem Zeitpunkt, als die WHO die Corona-Pandemie bestätigte, die Downloads von Bildungs-Apps weltweit um 90 Prozent im Vergleich zum Wochendurchschnitt im vierten Quartal 2019. Wenige Monate später erwarb Chegg , spezialisiert auf den Verleih von Lehrbüchern und Nachhilfeunterricht, für 100 Millionen US-Dollar Mathway , eine hoch bewertete Mathematik-Bildungs-App. Weitere Plattformen, die vom Trend profitieren, sind Zahlungsplattformen - so erwarb zum Beispiel Visa das FinTech-Startup Plaid für 5,3 Milliarden US-Dollar.
Ralph Hübner: "Wo Marken und Einzelhändler nicht die Zeit haben, ihre digitalen Fähigkeiten von Grund auf aufzubauen oder in Bereichen, wo sie einfach nur mit der beschleunigten digitalen Wirtschaft Schritt zu halten versuchen, wird M&A weiterhin das Mittel der Wahl sein, um sich Zugang zum Verbraucher zu verschaffen."
Hübner prognostiziert, dass Schlüsseltrends wie Social Media Commerce, Marketplace-Geschäfte und mobiler Handel verstärkt in das Visier von Investoren sowie von strategischen Käufern geraten. "Denn generell werden sich alle Käufer mit weniger Investitionsalternativen auseinandersetzen müssen. Dies wird die Multiplikatoren hoch halten."