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Unternehmen wollen Ausgaben für MarTech verdoppeln
11.07.2023 Die Trendstudie Marketing Tech Monitor 2023 zeigt: Unternehmen in der DACH-Region werden bis 2026 kräftig in ihre MarTech-Systeme investieren und bis zu zwölf Milliarden Euro ausgeben. Motor dafür ist die datengetriebene Interaktion mit den Kunden.
Fachwissen aufbauen, um die richtigen Tools zu finden
Eine weitere Erkenntnis: Ein Großteil der Unternehmen (43 Prozent) in der DACH-Region sieht sich in den kommenden zwölf Monaten vor der Aufgabe, weiter Fachwissen in dieser Spezialdisziplin an der Schnittstelle von Marketing und IT aufzubauen. Nur sechs Prozent der Befragten wähnen ihre Unternehmen hier in einem fortgeschrittenen Reifegrad.Zudem möchte ein Drittel der Unternehmen (31 Prozent) die bestehenden Systeme auf den Prüfstand stellen und - wo nötig - nachbessern. Welche Tools braucht es wirklich, um die eigenen Anforderungen zu erfüllen? Und welche Alternativen zu bereits eingesetzten Systemen gibt es, auch weil sie womöglich besser zu den Lösungen passen, die bereits im Einsatz sind? Die Erfahrung zeigt: Je höher die Expertise, desto eher setzen Unternehmen auf Speziallösungen für konkrete Anwendungsfälle und weniger auf eine große Software-Suite von einem Hersteller, die - vermeintlich - alle MarTech-Anforderungen erfüllt.
Personalisierte Kundenaktion im Fokus
Ob Spezialsoftware-Mix oder Rundum-Sorglos-Paket - Marketing-Technologie nimmt eine strategische Rolle ein: In ihrem Zentrum steht die datengetriebene Kundeninteraktion. Dabei geht es vor allem um einen besseren Kundenservice mittels Personalisierung. Dies hat für 58 Prozent der Unternehmen höchste Priorität, gefolgt vom Bestreben, ihre Kunden mit ihren Bedürfnissen und Erwartungen entlang des gesamten Kaufprozesses besser zu kennen (38 Prozent). Alle Kontaktpunkte, die ein Kunde mit einer Marke oder einem Shop hat, an einem Ort zusammenzuführen, ist ein weiteres wichtiges Ziel (34 Prozent).Status quo der Marketing-Technologie: DACH-Region im Hintertreffen
Im internationalen Vergleich hinken Unternehmen in der DACH-Region bei der Nutzung ihrer MarTech-Systeme hinterher. Laut einer Gartner-Analyse nutzen immerhin 58 Prozent der Marketing-Organisationen die volle Bandbreite der Möglichkeiten ihrer Systeme. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hingegen werden bis zu 80 Prozent der bereits eingeführten und lizenzierten Anwendungen nur unzureichend eingesetzt. Eine Ausnahme bilden etablierte Anwendungsszenarien wie Website Analytics.Einer der Hauptgründe hierfür ist das Fehlen einheitlicher und dokumentierter Prozesse, sagten 47 Prozent der Befragten. Außerdem ist das Ziel der MarTech-Aktivitäten, die Customer Journey, zwar definiert, aber eben noch nicht klar umrissen. So gaben 36 Prozent der Studienteilnehmer an, dass der Begriff zu wenig mit substanziellen Inhalten und Daten unterfüttert sei. Und so viel Marketing-Organisationen an technischem Know How aufgebaut haben, so sehr fehlt es in der praktischen Umsetzung. Experten und erfahrene Projektmanager, die das MarTech-Schiff auf Kurs halten, sind ebenso rar wie gesucht.