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Logistik: Wie der E-Commerce den Paketmarkt verändert
06.09.2016 Aufgrund des boomenden E-Commerce ist in den vergangenen 20 Jahren die Zahl der in Deutschland transportierten Pakete um über 120 Prozent gestiegen. Eine Studie des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) und der auf KEP-Märkte spezialisierten Unternehmensberatung MRU zeigt, vor welchen Herausforderung Logistiker heute stehen, insbesondere durch das stetig wachsende B2C-Volumen und dem sich ändernden Konsumentenverhalten.
Privatkundengeschäft mit 1,25 MilliardenSendungen zeigt Warengruppen-spezifische regionale Unterschiede
Rund 1,25 Milliarden Sendungen (2014: 1,15 Mrd.; +8,6 Prozent) wurden im Jahr 2015 an deutsche Haushalte ausgeliefert. Dabei ähnelt die geografische Verteilung des Paketvolumens annähernd der Bevölkerungsverteilung. In der deutschen Hauptstadt, mit ihren rund 3,5 Millionen Einwohnern, wurden 43,5 Millionen Pakete registriert. Ländliche Regionen, insbesondere die neuen Bundesländer, weisen die geringsten Paketvolumina auf. Bei näherer Betrachtung der Warengruppen zeigen sich jedoch regionale Unterschiede in der Bevölkerungsverteilung.Dies zeigt sich beispielsweise an der Warengruppe Bekleidung. Diese ist mit einem Paketvolumen von 270 Millionen die umsatz- und absatzstärkste Warengruppe im interaktiven Handel. Entgegen der Annahme, das gerade in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München die höchsten pro Kopf-Werte gemessen wurden, zeigen diese Städte wie Frankfurt, Mannheim und Bremen. In diesen wurden 2015 3,9 bzw. 3,8 Pakete pro Kopf versendet. In den genannten Großstädten hingegen wurden 3 Sendungen pro Kopf ausgeliefert.