Zum Dossier Paid Content
Social Media: Nur jeder siebte folgt PolitikerInnen
21.09.2021 Zwar gibt ein Drittel (31 Prozent) der BürgerInnen an, sich über soziale Netzwerke oder Messenger über politische Themen zu informieren. Aber nur 15 Prozent von ihnen folgen einzelnen Politikerinnen und Politiker-Accounts oder sind per Messenger direkt mit ihnen vernetzt.
Dabei sagen acht von zehn (83 Prozent) derjenigen, die sich mit einzelnen Politikerinnen oder Politikern vernetzt haben, sagen, dass sie so deren Beweggründe besser verstehen könnten. Zwei Drittel (67 Prozent) wollen auf diesem Weg gezielt Kritik üben. Jeweils rund die Hälfe fühlt sich so besser informiert (54 Prozent) oder hat das Gefühl, "näher dran" zu sein (48 Prozent). 44 Prozent wollen sich austauschen. Ein Viertel (25 Prozent) findet es einfach unterhaltsam - und 16 Prozent hoffen, auf diesem Weg Einblicke ins Privatleben der Politikerinnen und Politiker zu bekommen.
Diejenigen, die sich zwar über Social Media über Politik informieren, aber keinen Politiker-Accounts folgen, geben als Grund am häufigsten an, dass die Inhalte nicht authentisch seien und von PR-Profis betreut würden (76 Prozent). Zwei Drittel meinen, Politikerinnen und Politiker würden "sowieso nur lügen" (65 Prozent), die Hälfte interessiert sich einfach nicht dafür (55 Prozent). Allerdings geben ähnlich viele (54 Prozent) auch an, dass sie politische Debatten auf sozialen Netzwerken zunehmend als anstrengend empfinden. 3 von 10 (29 Prozent) sagen, dass die Einzelmeinungen der Politikerinnen und Politiker nicht so wichtig seien verglichen mit der Parteimeinung. Allerdings ist der Anteil derjenigen, die sich über Social Media oder Messenger mit offiziellen Parteiaccounts vernetzen, sehr gering: Nur 10 Prozent derjenigen, die sich über Social Media oder Messenger über Politik informieren, tun dies über Parteiaccounts.