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Internationalisierung: Deutsche Shops könnten noch viel mehr exportieren
21.01.2014 Die Exportnation Deutschland hat bei der Internationalisierung ihres Onlinehandels im Vergleich zu anderen Ländern noch Wachstumspotenzial: Mit einem Überschuss im grenzüberschreitenden E-Commerce von 13 Millionen bleibt deutschen Onlinehändlern hinter den erfolgreichsten ECommerce-Nationen Großbritannien (869 Millionen Euro) und USA (132 Millionen) nur der dritte Platz.
- E-Commerce wird immer internationaler: Der grenzüberschreitende Onlinehandel der sechs betrachteten Märkte wächst von heute rund 19 Milliarden Euro (und damit acht Prozent des gesamten Online-Umsatzes) bis 2020 auf insgesamt etwa 96 Milliarden Euro (18 Prozent).
- Internationalisierung im E-Commerce ist kein Privileg der großen Händler: Viele Online-Start-ups expandieren schon kurz nach der Gründung ins Ausland.
- Händler aus den USA und Großbritannien internationalisieren erfolgreicher als die Händler aus den anderen Ländern und nutzen so das Wachstumspotenzial durch E-Commerce besser aus.
- Verbraucher aus Frankreich und den Niederlanden vertrauen auf deutsche Anbieter - deutsche Konsumenten shoppen bevorzugt bei Onlinehändlern in den USA und Großbritannien.
Während die Deutschen 2013 Ware für insgesamt 263 Millionen Euro bei Anbietern in den USA bestellt haben und für 200 Millionen in UK, liegen die Ausfuhren saldiert nur rund 13 Millionen Euro über den Einfuhren der deutschen Konsumenten.
In welche Länder deutsche Shops verkaufen
Die Exportnation Deutschland hat im E-Commerce noch Nachholbedarf, denn die Vergleichswerte aus Großbritannien (869 Millionen) und den USA (132 Millionen) fallen deutlich positiver aus.Der größte Nettoimporteur der in der Studie untersuchten Märkte ist Frankreich: Auch deutsche Onlinehändler profitieren davon und versenden Waren im Wert von 423 Millionen Euro nach Frankreich. Erfolgreich sind deutsche Onlinehändler auch in den Niederlanden, wo sie Produkte für 175 Millionen Euro verkaufen.