Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Kontaktloses Bezahlen wird zum Standard, mobil legt weiter zu
30.08.2021 Fast neun von zehn Menschen in Deutschland bezahlen nun kontaktlos mit der Karte, dem Smartphone oder einem Wearable. Der Anteil der MobilzahlerInnen steigt auf 16 Prozent, Männer zahlen besonders häufig mobil. Jeder Zweite kauft nun öfter online ein als vor Beginn der Pandemie.
Kassenpersonal ist nicht mehr überrascht
Doch nicht nur der Anteil der MobilzahlerInnen steigt, auch die Nutzungsintensität nimmt zu: Fast die Hälfte (46 Prozent) derer, die im stationären Handel mit dem Smartphone bezahlen, nutzen diese Bezahlmethode mehrmals pro Woche. Im Vorjahr waren es noch 35 Prozent. Jedoch gibt es zwischen Altersgruppen und Geschlechtern teils große Unterschiede: Bezahlt bei den 18- bis 45-Jährigen bereits jeder Vierte mobil, sind es bei den über 60-Jährigen gerade einmal 6 Prozent. Und während bereits 22 Prozent der Männer mobil bezahlen, nutzen bisher erst 9 Prozent der Frauen diese Bezahlmethode - wobei sich ihr Anteil innerhalb von zwei Jahren verdreifacht hat.Wie in den Vorjahren zeigt sich, dass die Vorteile dieser Bezahlmethode erst beim Ausprobieren wirklich erkannt werden. So sehen 77 Prozent der Menschen, die bereits mobil bezahlen, die Zeitersparnis als Vorteil. Unter den VerbaucherInnen in Deutschland insgesamt sind es hingegen 41 Prozent.
Mit zunehmender Nutzung mobiler Bezahlmöglichkeiten ist diese Zahlungsweise auch für das Kassenpersonal keine Besonderheit mehr: Mussten 2019 noch 55 Prozent der MobilzahlerInnen das Personal über die Möglichkeit zum mobilen Bezahlen aufklären, sind es in diesem Jahr nur 29 Prozent.
Mobiles Bezahlen legt auch im E-Commerce weiter zu
Nicht nur im stationären Handel, auch im E-Commerce nehmen Käufe mit mobilem Endgerät zu: Mittlerweile haben bereits sechs von zehn KonsumentInnen (62 Prozent) schon einmal Waren oder Dienstleistungen mit einem mobilen Endgerät im Internet gekauft, im Vorjahr waren es 55 Prozent. Auch hier machen sich Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen bemerkbar: Zwar haben bereits 85 Prozent der jungen VerbraucherInnen (18-35 Jahre) auf diese Weise bezahlt, jedoch nur 33 Prozent der über 60-Jährigen.Über alle Altersgruppen hinweg steigt der generelle Trend zum Onlinehandel: Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland (46 Prozent) kauft nun öfter online ein als vor der Pandemie. Im Zuge dessen setzen sich auch Omnichannel-Angebote durch: Vier von zehn VerbraucherInnen (42 Prozent) haben bereits Click & Collect genutzt, Click & Meet - also die Terminvereinbarung für einen Einkauf im Geschäft - nutzten 31 Prozent, weitere 17 Prozent haben Interesse daran.