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Cyber-Angriffe kosten die globale Wirtschaft über eine Billion US-Dollar
07.12.2020 Die Kosten, die der Weltwirtschaft durch Cyber-Kriminalität entstehen, entsprechen ungefähr einem Prozent des weltweiten BIP. Zum Vergleich: In der Studie von 2018 belief sich der weltweite Schaden auf knapp 600 Milliarden US-Dollar.
Schäden durch Cyber-Angriffe gehen über finanzielle Verluste hinaus
Zwei Drittel der befragten Unternehmen berichteten, in 2019 mindestens einem Cyber-Angriff zum Opfer gefallen zu sein. Dabei haben es die Kriminellen besonders auf zwei Bereiche abgesehen: Finanzdaten und geistiges Eigentum. Angriffe auf diese beiden Sektoren machen 75 Prozent aller böswilligen Aktivitäten aus. Umso beunruhigender ist es, dass 56 Prozent der Befragten angaben, keine Strategie zur Bedrohungsabwehr im Unternehmen implementiert zu haben. Finanzielle Verluste sind aber nicht die einzige Sorge der Unternehmen: 92 Prozent gaben an, unter anderen Folgen gelitten zu haben, wie beispielsweise Reputationsschäden. Die durchschnittliche Dauer von Betriebsausfällen aufgrund von Cyber-Angriffen beläuft sich weltweit auf 18 Stunden. Deutschland schneidet hier im internationalen Vergleich allerdings mit durchschnittlich 16 Stunden Downtime stärker ab als die USA und andere europäische Länder."Cyber-Angriffe auf Unternehmen werden immer gravierender und häufiger, was nicht zuletzt daran liegt, dass viele Mitarbeiter beim Arbeiten von Zuhause vermehrt auf private Geräte zurückgreifen und unsere Technologien immer komplexer werden", so Steve Grobman , SVP und CTO bei McAfee. "Die Industrie und die Regierung sind sich den finanziellen Auswirkungen von Cyber-Kriminalität durchaus bewusst. Allerdings steht für Unternehmen, die Cyber-Angriffen zum Opfer fallen weitaus mehr als nur Geld auf dem Spiel: unerwartete Unterbrechungen der Betriebsabläufe, langfristige Produktivitätseinbußen und Reputationsschäden. Der Billionenschaden verdeutlicht, dass Unternehmen ein stärkeres Bewusstsein für die weitreichenden Folgen von Cyber-Risiken entwickeln müssen. Es bedarf einer effektiven Sicherheitsstrategie die rechtzeitig auf Bedrohungen reagieren und diese verhindern kann."
Die versteckten Kosten von Cyber-Kriminalität
Unabhängig von den direkten finanziellen Verlusten durch Cyber-Angriffe, fürchten sich fast alle Unternehmen gleichermaßen vor anderen langfristigen betrieblichen Einbußen:- Betriebsausfälle: Zwei Drittel der weltweit befragten Unternehmen gaben an, dass Cyber-Angriffe bei ihnen zu Betriebsausfällen geführt haben. In Deutschland waren es sogar 77 Prozent und die durchschnittlichen Kosten der längsten Betriebsausfälle beliefen sich in Deutschland letztes Jahr auf über eine Million US-Dollar.
- Effizienzeinbußen: Als Folge der Downtime verloren Unternehmen im Schnitt neun Arbeitsstunden pro Woche. Die Downtime an sich beträgt im weltweiten Durchschnitt 18 Stunden, in Deutschland nur 16.
- Behebungskosten: Die Studie hat ergeben, dass Unternehmen nach Erkennung des Angriffs durchschnittlich 19 Stunden brauchen, um diesen abzuwehren. Die meisten Sicherheitsvorfälle können von der Unternehmens-IT selbst gelöst werden, aber bei gravierenden Vorfällen müssen oftmals externe Berater und Experten herangezogen werden, die wiederum viel kosten.
- Reputationsschäden: Viele Unternehmen, die nach einem Cyber-Angriff unter Reputationsschäden leiden, arbeiten mit externen Beratern oder stellen neue Mitarbeiter ein, um Sicherheitsvorfälle in der Zukunft besser vermeiden zu können. Die Kosten, die dadurch entstehen sind auch ein Teil der finanziellen Schäden durch Cyber-Kriminalität. 26 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie nach einem Betriebsausfall aufgrund von einem Cyber-Angriff an Reputationsschäden litten.