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Umfrage zum Homeschooling legt Defizite bei Sicherheit und Datenschutz offen
10.09.2020 Nur die Hälfte der deutschen Eltern sichert die Geräte ihrer Kinder für das Online-Lernen mit Antivirenprogrammen ab. 37 Prozent der Erziehungsberechtigten geben an, dass Lehrer keine Datenschutzregeln für das E-Learning vorgeben.
Weniger als ein Drittel (28 Prozent) der deutschen Erziehungsberechtigten beobachtet, welche Apps das Kind verwendet. In Brasilien und Mexiko sind es mit 62 und 65 Prozent doppelt so viele. Noch weniger Kontrolle als Deutschland gibt es nur noch in Japan mit 22 Prozent. Das sind Ergebnisse einer Studie, die Avast , ein Anbieter von Lösungen für digitale Sicherheit und Datenschutz, bei einer weltweiten Befragung von 6.000 Eltern zu ihren Erfahrungen mit Homeschooling ermittelt hat.
Aus Sicht von 37 Prozent der Eltern haben die Lehrkräfte keine Regeln für den Datenschutz beim digitalen Lernen kommuniziert. Rund ein Drittel berichtet sogar von Schularbeiten, die andere Schüler und Eltern offen auf Webplattformen einsehen können. Nur 25 Prozent der deutschen Lehrerinnen und Lehrer hielten sich nach Einschätzung der Eltern an Datenschutzregeln. Deutschland schneidet hier im internationalen Vergleich schlecht ab. In den USA waren es 56 Prozent der Lehrer, die das Thema Datenschutz ernst nahmen und 52 Prozent in Mexiko. Nur die Lehrer und Lehrerinnen in Russland waren mit 22 Prozent noch nachlässiger.
Homeschooling bleibt auch in Zukunft ein wahrscheinliches Szenario für Lehrer, Schüler und Eltern. Die Technik wie schnelles Internet, WLAN-Hotspots, Computer sowie Schulplattformen, Lern-Apps und Video-Tools ist in vielen Fällen vorhanden, aber bei Weitem nicht flächendeckend.
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