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Onlinewerbende Unternehmen vernachlässigen Sicherheit und mobile Performance
03.07.2020 Rund drei von vier Unternehmen machen Online-Werbung. Dazu zählen Suchmaschinenmarketing, Programmatic Advertising oder Anzeigen in Social Media. Eine Studie zeigt, wo es Verbesserungspotenzial gibt.
Viele Marken schützen sich nicht vor Missbrauchsversuchen
Grade beim Thema Sicherheit haben viele Unternehmen jedoch noch Verbesserungspotenzial, etwa bei der Sicherung der eigenen Domain vor dem Missbrauch Dritter. Das kann dem eigenen EMail-Marketing und der Marken-Reputation sehr schaden. Die Verschlüsselung der Datenübertragung über die Webseite und den EMail-Server hat sich zwar mit jeweils 99 Prozent durchgesetzt. Doch 44 Prozent verhindern nicht den Versand von E-Mails über nicht autorisierte Server mit gefälschter Absenderadresse, was etwa mit SPF (Sender Policy Framework) ohne großen Aufwand möglich ist.Nur jeder dritte E-Mail-Versender schützt die eigene Absenderdomain mittels DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting and Conformance) vor Missbrauchsversuchen durch Cyber-Kriminelle. Regeln, wie Internet Service Provider (ISPs) mit eben diesen verdächtigen Mails umgehen sollen, definiert sogar nur jeder Zwanzigste.
Mobile-First haben viele noch nicht verinnerlicht
Die Studie zeigt einen weiteren Schwachpunkt in der Online-Präsenz vieler Unternehmen: Die Webseiten sind noch nicht für eine Nutzung auf mobilen Geräten optimiert. Insbesondere die Ladezeiten sind bei vielen mobilen Seiten zu lange. Das läge stark an den eingesetzten Tracking-Tools, deren Pixel den Aufbau der Seite verlangsamen. 42 Prozent der untersuchten Unternehmen erreichen für ihre mobile Seite nur einen mangelhaften Page Speed Score. Vorbildliche Werte erreichen nur drei Prozent der untersuchten Seiten.Im Rahmen der Studie wurde auch untersucht, wie gut die organische Sichtbarkeit der über 5.000 Unternehmen ist. Interessant ist der Vergleich zwischen Markenherstellern und Händlern. Immer mehr Marken suchen neben den klassischen Handelspartnern ebenfalls den direkten Kundenzugang oder steigen in den stationären Handel ein. Vertical Brands verzichten sogar komplett auf den Händlervertrieb und verkaufen direkt an den Endkunden. Dennoch zeigt der Vergleich der Sichtbarkeiten in den organischen Suchergebnissen einen großen Reichweitenvorteil der Händler. So ist deren Sichtbarkeit im Schnitt fünfmal größer als die der Markenhersteller. Dies lässt darauf schließen, dass der Handel vor allem in den frühen Phasen des Kaufentscheidungsprozesses über Suchmaschinen auch weiterhin der Platzhirsch bleibt.