Smart Health: Jeder zweite interessiert an Geräten zur Überwachung der Vitalfunktionen
20.06.2016 Die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) steht der Nutzung vernetzter Health-Tracker offen gegenüber, die zur Kontrolle der Vitalfunktionen, wie etwa smartphonefähige Blutzucker- und Blutdruck-Messgeräte, eingesetzt werden können. Das zeigt jetzt eine Untersuchung von Yougov.
Die generelle Offenheit gegenüber vernetzten Gesundheitsgeräten wird sogar verstärkt, sobald es sich um Systeme der ambulanten und stationären Pflege handelt, beispielsweise einen automatischen Sturzsensor in der Armbanduhr. Der damit verbundene Zugewinn von Lebensqualität und die Entlastung im Falle von Pflegebedürftigkeit, aber auch die Aussicht länger im gewohnten Umfeld zu leben, sind für die Befragten von großer Bedeutung. So finden fast drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) vernetzte Geräte im Falle einer eigenen Pflegebedürftigkeit ansprechend. Im Falle von pflegebedürftigen Angehörigen steigt der Anteil der Interessierten auf 80 Prozent.
Die größte Barriere: Fragen zur Datensicherheit
Trotz einer grundlegenden Offenheit in der Bevölkerung spielt die Frage des Datenschutzes eine große Rolle für die Befragten. So äußern 71 Prozent Bedenken bezüglich der Sicherheit bei der Datenübertragung. Ebenso hat eine Mehrheit der Deutschen (70 Prozent) Bedenken bezüglich des vertrauensvollen Umgangs mit ihren Gesundheitsdaten. Bei einer Betrachtung verschiedener Altersgruppen finden sich hier für beide Fragestellungen keine nennenswerten Unterschiede.Würden Krankenkassen vernetzte Gesundheitsgeräte gegen Speicherung der Gesundheitsdaten bezuschussen oder sogar kostenfrei zur Verfügung stellen, würde nur jeder Fünfte (22 Prozent) das Angebot annehmen. Ein Viertel (26 Prozent) der Deutschen würde dieses Angebot ablehnen, während die große Mehrheit (52 Prozent) unentschieden ist. Holger Geißler , Head of Research bei Yougov, kommentiert: "Es zeigt sich, dass Fragen rund um den Datenschutz von Anbietern und Krankenkassen ernstgenommen und aktiv von der Politik beantwortet werden müssen, um den Verbrauchern die Scheu vor diesen durchaus lebensqualitätssteigernden Produkten zu nehmen."