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Arbeitsstättenverordnung: Arbeitgeber befürchten Ende von Homeoffice
09.02.2015 Ein heftiger Streit ist in der Koalition um die geplante Aktualisierung der Arbeitsstättenverordnung entbrannt. Grund sind strenger Vorschriften und bürokratische Hürden.
Sollten ein Arbeitnehmer aufgrund eines unergonomischen Arbeitsplatzes erkranken, könnte sich die Berufsgenossenschaft in Zukunft mit Haftungsansprüchen an den Arbeitgeber wenden. Dieses Risiko könnte dazu führen, dass Arbeitgeber Telearbeitsplätze in Zukunft nicht mehr anbieten.
Nach heftigen Angriffen durch den Arbeitgeberpräsidenten Ingo Kramer hat sich nun auch CDU-Familienpolitikerin Nadine Schön auf die Seite der Gegner gestellt: "Die Regelung sollte man so gestalten, dass sie Telearbeit ermöglicht und nicht durch gut gemeinte Ideen am Schluss verhindert", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion gegenüber dem Magazin Focus .
Die Verordnung sollte ursprünglich in der vergangenen Woche vom Kabinett verabschiedet werden, wurde aber zurückgestellt. Offenbar gibt es noch Klärungsbedarf.