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Stress, Herausforderung, Bestätigung: Wie sich Deutschlands Führungsriege fühlt

12.01.2016 Um herauszufinden, was die Chefetagen hierzulande beschäftigt, hat das Diagnostik Zentrum Fleetinsel Hamburg zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser (DZF) zusammen mit TNS Emnid zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser 300 Geschäftsführer und hochrangige Manager befragt. Herausgekommen ist ein Stimmungsbarometer, dass unter anderem große Unterschiede zwischen Männern und Frauen zeigt: So fühlen sich beispielsweise 73 Prozent der Männer im Job bestätigt - im Gegensatz zu 58 Prozent der Frauen.

 (Bild: Unsplash/ Pixabay)
Bild: Unsplash/ Pixabay
Insgesamt zeigt die Studie: Trotz hohem Stresslevel, dauerhafter Erreichbarkeit und wenig Zeit für die Familie, sind drei Viertel der Befragten im Berufs- und Privatleben gleichermaßen glücklich. Die einzelnen Ergebnisse der Umfrage im Überblick:

Assoziationen mit dem Beruf: Mehr Freud' als Leid

Fragt man die Geschäftsleitung, was sie mit ihrem Beruf verbindet, ergibt sich folgendes Ranking:
  1. Freude (85 Prozent)
  2. Herausforderung (69 Prozent)
  3. Bestätigung (66 Prozent)
  4. Kollegen sind gleichzeitig Freunde (42 Prozent)
  5. Wenig Zeit für körperliche Bewegung (22 Prozent) sowie Freunde und Familie (20 Prozent)

Krank zur Arbeit

48 Prozent der Männer und 42 Prozent der Frauen gehen zur Arbeit, wenn sie sich angeschlagen fühlen. Bei Unternehmen über 500 Mitarbeiter sind es sogar insgesamt 62 Prozent. Nur jeder Fünfte kuriert sich zu Hause aus und arbeitet nicht. 24 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer bleiben zu Hause. Erst einmal zum Arzt gehen hingegen 21 Prozent der Herren und 16 Prozent der Damen. Vier Prozent machen Home Office bei Erkrankung.

Stressfaktoren im Alltag: Fremdbestimmung durch Termine und Meetings

44 Prozent der Befragten stresst am meisten, dass sie durch die Termine und Meetings fremdbestimmt sind. Jeder Dritte fühlt sich am stärksten unter Stress, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben geht. 18 Prozent empfinden die Haushaltsorganisation am stressigsten. Weniger stressrelevant sind für Führungskräfte das Pendeln (14 Prozent), private Spannungen (12 Prozent), Kinderbetreuung bzw. -erziehung (8 Prozent) oder Dienstreisen (5 Prozent). Deutlich werden die Unterschiede in den Altersklassen: Bei den über 50-Jährigen sind es fast die Hälfte, die sich fremdbestimmt fühlen, bei den bis 39-Jährigen nur jeder Dritte.

Dauernd erreichbar: Frauen sagen seltener nein

Sport (50 Prozent), Urlaub (48 Prozent), Abendessen mit Familie (47 Prozent) und die Wochenenden (47 Prozent) sind vielen Führungskräften heilig - auch bei Restaurantbesuchen bleiben 44 Prozent dienstlich nicht erreichbar. Nur 14 Prozent haben ihr Diensthandy immer im Blick. Dabei sind Männer konsequenter als Frauen: 47 Prozent der Frauen zählen sich gegenüber 27 Prozent der Männer zu den Dauererreichbaren.

Wunsch nach mehr Zeit für private Beziehungen

Auf Platz 1 der Antworten auf die Frage "Wofür hätten Sie gerne mehr Zeit?" landen die privaten Beziehungen und Kontakte - das sagen 61 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen. Platz 2 erreicht der Sport mit 39 Prozent. 34 Prozent hätten gerne mehr Zeit für andere Hobbys, fast jeder Dritte für Kultur und 16 Prozent wünschen sich mehr Freiraum für Ehrenämter.

Drei Viertel sind happy im Job und privat

Trotz hohem Stresslevel und wenig Freizeit sagen drei Viertel aller Befragten, sie seien privat und beruflich gleich glücklich. Jeder Fünfte ist jedoch im Privatleben glücklicher, verschwindend geringe drei Prozent im Beruf. Unterschiede zeigen sich auch hier beim Alter: 81 Prozent der Generation 50+ ist beruflich wie privat gleich glücklich - wohingegen dies nur 68 Prozent bei den bis 39-Jährigen und 76 Prozent bei den 40- bis 49-Jährigen sind.
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