Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Studie deckt massive Mängel im EMail-Marketing auf
03.11.2015 Auch 31 Jahre nachdem die erste E-Mail in Deutschland ankam, haben Unternehmen noch massive Probleme mit dem Medium. Eine groß angelegte Studie hat die EMail-Aktivitäten von 197 Unternehmen untersucht und bringt erschreckende Mängel ans Licht.
Aber auch werblich machen Unternehmen Fehler. Besucher einer Website sind potenzielle Kunden und Interessenten, die oft gerne ihre Kontaktdaten hinterlassen. Das ist bei vielen Unternehmen noch nicht angekommen. Nur 165 Unternehmen bieten die Option, Informationen zum Beispiel durch einen Newsletter anzufordern. 18 Prozent verstecken diesen Hinweis jedoch so geschickt, dass er nicht auf der Startseite auffindbar ist.
Bei der Adressgewinnung schneidet der Handel am besten ab, der im Schnitt 54 Prozent des Potenzials ausschöpft. Nur 35 Prozent der Versicherungen bieten auf der Homepage einen Newsletter an. B2B-Unternehmen bilden das Schlusslicht: Nur 21 Prozent der Möglichkeiten werden ausgeschöpft, um auf der Website neue Kunden direkt anzusprechen.
Auch beim Erstkontakt mit potenziellen Interessenten wird kein Fettnäpfchen ausgelassen. Bei einem knappen Viertel der Unternehmen erhält der interessierte Neukunde auch nach zwei Monaten noch keine einzige E-Mail. Nur dreißig Prozent haben eine spezielle Begrüßungsmail vorbereitet.
Dass immer mehr Menschen ihre E-Mails auf dem Smartphone lesen, scheint sich bei deutschen Unternehmen noch nicht herumgesprochen zu haben. Nur 46 Prozent sind mobil gut lesbar. Bei 32 Prozent sollte man sich jedoch hüten, etwas anzuklicken: Dort ist die Landingpage nicht für Mobilgeräte optimiert. Einziger Lichtblick: 39 Prozent der Unternehmen versenden E-Mails, die heute schon auf der Apple-Watch einwandfrei lesbar sind.
Untersucht wurden die Branchen Handel, Tourismus, Versicherungen, Krankenkassen und B2B-Unternehmen.