Zum Dossier Paid Content
Digitalisierung erreicht die innerbetriebliche Logistik
11.05.2021 Die innerbetriebliche Logistik galt in vielen deutschen Industrieunternehmen lange als eher untertechnisiert und wenig optimiert, inzwischen hat jedoch auch hier die Digitalisierung Priorität. Die tatsächliche Umsetzung geht jedoch noch immer schleppend voran.
Für 76 Prozent der 121 befragten Fach- und Führungskräfte hat die innerbetriebliche Logistik aktuell eine große oder sehr große Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Nur 10 Prozent können der Aussage, die Produktion sei das Kernstück eines Unternehmens, die Logistik eine notwendige Nebenaufgabe, vorbehaltlos zustimmen. Als Kernherausforderungen erachten die Befragten die Erhöhung der Produktivität (80 Prozent), das Einhalten der Termintreue (73 Prozent) und eine sichere Produktionsversorgung (65 Prozent).
Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenDie wichtigsten Studienergebnisse im Überblick
- Digitalisierungs-Projekte:Eine Just-in-Time-/ Just-in-Sequence-Versorgung (48 Prozent), die Einführung eines fahrerlosen Transportsystems (FTS) (47 Prozent) sowie eines Transportleitsystems (42 Prozent) sind die drei dringlichsten Vorhaben, die kurz- bis mittelfristig bei den befragten Unternehmen umgesetzt werden sollen.
- Interne Werkstransporte: In 71,5 Prozent der Unternehmen fallen pro Tag mehr als 100 Transportaufträge an. Dort kann also von einer komplexen Planungssituation ausgegangen werden. Am häufigsten werden nach wie vor Stapler (95 Prozent) für den Transport eingesetzt. Es folgen Routenzüge und Zugmaschinen (je 34 Prozent), schließlich FTS (25 Prozent).
- Logistik-IT: Lediglich die Hälfte der Unternehmen sieht sich in der Lage, innerbetriebliche Transporte im Voraus zu planen. Dennoch kommen meist nur Lagerverwaltungs- und ERP-Systeme für die Transportsteuerung und Materialflussverfolgung zum Einsatz. Technologien mit intelligenteren Funktionen wie eine Echtzeit-Steuerung, algorithmische Optimierung oder Planung gegen real begrenzte Kapazitäten fehlen bei mindestens 80 Prozent der Befragten.
- Kostenfalle Intralogistik: Die Kosten für einzelne Transporte werden von zwei Dritteln der Unternehmen gar nicht erfasst oder lediglich einer allgemeinen Kostenstelle zugeordnet. Gerade einmal 7 Prozent der Befragten sind in der Lage, auf Anfrage über die Kosten eines einzelnen Transports Auskunft zu geben.
- Cloud-Systeme: Die Hälfte der Unternehmen ist gegenüber Cloud-Diensten im innerbetrieblichen Transport offen eingestellt, doch nur in Prozent der Firmen kommen solche Systeme bereits zum Einsatz.