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Zweidrittel der Deutschen kaufen jeden Monat im Web
19.12.2019 Zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) kaufen mindestens einmal pro Monat online ein; jeder fünfte Verbraucher (20 Prozent) sogar einmal pro Woche oder noch häufiger. Damit erreicht der Online-Handel in puncto Kauffrequenz mittlerweile fast das gleiche Niveau wie der stationäre Einzelhandel (außer Lebensmitteleinkäufe).
Als Einkaufsplattformen nutzen die Deutschen am häufigsten Amazon.de (79 Prozent), Ebay.de (42 Prozent) und Otto.de (25 Prozent), gefolgt von Zalando.de (15 Prozent), Bonprix.de (14 Prozent), Mediamarkt.de und Lidl.de (je 12 Prozent). Jeder vierte Verbraucher (24 Prozent) nutzt zudem die Online-Shops einzelner Markenhersteller und 15 Prozent regionale Online-Marktplätze. Dies sind Ergebnisse aus der der aktuellen Ausgabe des 'Trendmonitor Deutschland' des Marktforschungsinstituts Nordlight Research zum Schwerpunktthema 'Online-Shopping: Trends und Potenziale'. 1.067 Bundesbürger ab 14 Jahren aus Haushalten mit Internetanschluss wurden repräsentativ zu ihrem Online- und Offline-Einkaufsverhalten und zu ihren Einstellungen zum Online-Shopping befragt.
Überwiegend hohe Zufriedenheit mit Online-Einkaufsplattformen
61 Prozent der Online-Shopper sind mit ihren Online-Käufen insgesamt sehr zufrieden, wenn auch etwas weniger als bei Einkäufen im stationären Einzelhandel (66 Prozent). Die besten Kundenbewertungen unter den häufiger genutzten Shopping-Plattformen erhalten aktuell: Notebooksbilliger.de (77 Prozent Top-Zufriedenheitsbewertungen), Ikea.de (76 Prozent), Douglas.de (74 Prozent), Thalia.de (72 Prozent), Amazon.de (71 Prozent) und Zalando.de (71 Prozent). Im Zufriedenheitsranking vergleichsweise schlechter schneiden beispielsweise Baur.de und H&M ab (jeweils rund 56 Prozent Top-Nutzerurteile).Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenBevorzugte Bezahlmethoden im Internet
Die beliebtesten Bezahlmethoden der Deutschen beim Online-Einkauf sind PayPal (56 Prozent), Kauf auf Rechnung (41 Prozent) und Kreditkarten (26 Prozent). Vorkasse (6 Prozent) und andere Verfahren sind hingegen unbeliebt oder erst wenig bekannt. Online-Shopping wird oft ambivalent erlebt Knapp die Hälfte aller Konsumenten (45 Prozent) geben an, beim Online-Shopping manchmal ein schlechtes Gewissen gegenüber dem stationären Einzelhandel zu haben. Sieben Prozent davon sogar häufig und 11 Prozent speziell denjenigen Einzelhändlern gegenüber, die sie persönlich kennen.Umgekehrt kaufen viele Bundesbürger zumindest gelegentlich ganz bewusst "offline" ein, um den Einzelhandel vor Ort zu unterstützen. Öffentlich geäußerte Vorwürfe gegen den Online-Handel - wie schlechte Arbeitsbedingungen oder das wenig nachhaltige Wegwerfen von Retouren - sind mehr als drei Vierteln (78 Prozent) der Verbraucher bekannt. Die Mehrheit (62 Prozent) der Bundesbürger gesteht aber zu, dass diese Kritik für die eigene Online-Einkaufspraxis im Alltag keine Rolle spielt. Immerhin 38 Prozent geben aber auch an, aufgrund solcher Vorwürfe etwas weniger online einzukaufen, neun Prozent davon sogar deutlich weniger.
Zielgruppenunterschiede beim Online-Shopping
Auch wenn mittlerweile alle Bevölkerungsgruppen regelmäßig online shoppen, zeigt die Untersuchung auch wichtige Zielgruppenunterschiede. So zeigen Großstädter beispielsweise eine deutlich geringere Gesamtzufriedenheit mit dem Online-Einkaufen als die Verbraucher aus ländlichen Regionen. Kritischer als jüngere Verbraucher äußert sich zudem die Generation "50plus". Auch bei der Nutzung und Bewertung der einzelnen Verkaufsplattformen zeigen sich teils deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Zielgruppen.Entwicklung der Frequenz von Online-Käufen und zukünftige Online-Kaufabsichten
46 Prozent der Bundesbürger geben an, aktuell häufiger online einzukaufen als noch in den vergangenen ein oder zwei Jahren. Ebenso viele (46 Prozent) in etwa gleich häufig und nur Prozent weniger. Für die Zukunft hat mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der Konsumenten vor, noch häufiger online einzukaufen als in klassischen Geschäften. 15 Prozent wollen hingegen ihre Online-Käufe eher reduzieren und wieder häufiger im stationären Handel einkaufen.Untersucht wurden in der Studie auch Unterschiede zwischen dem Online-Shopping und klassischen Offline- Käufen. Dabei zeigt sich unter anderem: der stationäre Einzelhandel tut gut daran, seine originären Stärken und Differenzierungsmerkmale - wie persönliche Beratung und Nähe, Einkaufserlebnis, Haptikerleben und unmittelbare Mitnehmbarkeit der Produkte - sorgfältig zu pflegen und auszubauen. Zudem gilt es Offline- und Online-Kanäle entlang der Kundenerwartungen intelligent miteinander zu verknüpfen.