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Cyberweek: Online-Umsätze in Deutschland stärker gestiegen als im Rest der Welt
04.12.2023 Umsatzstärkster Tag weltweit war der Black Friday. Weltweit wurden Waren im Wert von 70,9 Milliarden US-Dollar online gekauft. In Deutschland war der Dienstag der stärkste Tag in der Cyberweek: Der Zuwachs betrug gegenüber 2022 bei der Online Order Volume (Bestellungen gesamt) 21 Prozent und 34 Prozent beim Online Sales Growth (Ausgaben gesamt).
Ausgewählte Ergebnisse im Detail:
- Die Online-Verkäufe am Black Friday stiegen weltweit um 8 Prozent, in den USA um 9 Prozent und in Europa um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland betrug die Steigerungsrate lediglich 4 Prozent.
- Am zweitstärksten Verkaufstag, dem Cyber Monday, stiegen die Online-Verkäufe weltweit um 5 Prozent, in den USA um 3 Prozent und in Deutschland um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Durchschnittlich bestellten KonsumentInnen Waren im Wert von 119 US-Dollar. Der durchschnittliche Bestellwert stieg in Deutschland stärker an (+ 4 Prozent) als weltweit (+ 2,9 Prozent). Die Anzahl der Produkte pro Bestellung ist weltweit geringfügig gestiegen (+ 1 Prozent). Fast alle Produkte sind trotz Rabatten teurer als im Vorjahr. Besonders für Schuhe (Sneaker: + 17 Prozent, andere: + 15 Prozent) und Spielzeug (+ 15 Prozent) sind die Preise stark gestiegen.
- KI wirkt: Rund ein Sechstel (51 Milliarden Dollar) der weltweiten Online-Verkäufe wurden durch KI in Bereichen wie gezielte Angebote, Produktempfehlungen und generative KI-gestützte Chat-Dienste beeinflusst.
- Einzelhändler setzten auf Automatisierung: Die Anzahl der Chatbot-Nachrichten während des Cyber-Wochenendes stiegen weltweit um 79 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Discounts sind in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben.
Die Average-Order-Value liegt im Vergleich zu 2022 bei 119 US-Dollar und wuchs damit in Deutschland um vier Prozent. Global wuchs der Betrag nicht so stark an, nur um 2,9 Prozent. Die Units pro Order sind global und in Deutschland in etwa ähnlich angestiegen, um ein Prozent ? also kauften die Menschen in etwa gleich viel ein, aber in Deutschland gaben sie dafür mehr aus.Als Zahlungsmittel nutzten Deutsche zu 38 Prozent die Kreditkarte, 23 Prozent zahlten per Paypal, zwei Prozent mit einer Wallet-Lösung (global kauften neun Prozent per Wallet Pay ein). Die Bezahlungen über Wallet Pay sind in der Cyber Week 2023 in Deutschland um 101 Prozent angestiegen, über Kreditkarte um 22 Prozent.
Die VerbraucherInnen kauften hauptsächlich mobil ein: Während der Cyber Week wurden rekordverdächtige 79 Prozent des ECommerce-Verkehrs über Mobiltelefone abgewickelt, im Jahr 2022 waren es noch 76 Prozent. Vor diesem Hintergrund war Social Media auf dem Handy ein wichtiger Akquisitionskanal - er machte 10 Prozent aller Verweise auf die Websites von Einzelhändlern aus. Und auch die Marketing-Kampagnen erreichten mobile Käufer: Die Anzahl der Nachrichten, die über Push-Benachrichtigungen, SMS und Streaming-Dienste (OTT) verschickt wurden, stieg in der Cyber Week um insgesamt 37 Prozent - im Vergleich zu einem Wachstum von 9 Prozent bei traditionellen E-Mails.
"In der Cyber Week haben KonsumentInnen auch in Deutschland großzügig eingekauft. Die Onlineumsätze sind in Deutschland sogar stärker gestiegen als im weltweiten Durchschnitt. Dabei hat sich ein Trend fortgesetzt, der sich schon in den vergangenen Monaten abgezeichnet hat: In Deutschland geben KundInnen für weniger Produkte mehr aus", sagt Nino Bergfeld , Director Retail Advisory bei Salesforce. "Interessanterweise war der stärkste Tag in Deutschland nicht wie in anderen Märkten Black Friday oder Cyber Monday, sondern der Dienstag kurz nach dem Beginn der Cyber Week. KundInnen haben also bei uns frühzeitig zugeschlagen, sobald der Handel seine Angebote gestartet hatte. Das kann auch ein Indiz dafür sein, dass die Cyber Week in Deutschland an Bedeutung gewinnt, der Handel bereits frühzeitig Angebote bewirbt und KundInnen gezielt auf Angebote in der Cyber Week spekulieren."