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Umfrage: Remote-Working sorgt für hohe Burn-out-Raten
04.01.2023 Problemfaktor Homeoffice: 74 Prozent der ArbeitnehmerInnen haben negative Erfahrungen mit hybriden Arbeitsformen gemacht. Über ein Achtel (15 Prozent) der ArbeitnehmerInnen berichten über Burnout aufgrund von chronischem Arbeitsstress.
Laut der Umfrage kann jeder dritte Arbeitnehmende (33 Prozent), der hauptsächlich im Büro arbeitet, leichter erkennen, ob ein Kollege überlastet oder gestresst ist. Mitarbeitende in remote laufen Gefahr, unter dem Radar des Managements zu bleiben. Sogar mehr als jeder vierte Mitarbeitende (27 Prozent) gibt an, aufgrund von chronischem arbeitsbedingtem Stress an Burnout zu leiden.
Viele negative Einzelaspekte addieren sich
Mittlerweile sind sieben von zehn Arbeitnehmenden (74 Prozent) dem hybriden Arbeitsmodell gegenüber eher negativ gestimmt. Über ein Viertel (28 Prozent) gibt als Grund dieser Besorgnis die Überlastung mit technischen Geräten an. Ebenso viele Befragten sind der Meinung, dass sie aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen nicht in der Lage sind, in ihrer Freizeit die Arbeitsgeräte abzuschalten. Ein weiteres Viertel (25 Prozent) der Arbeitnehmende fühlt sich durch die vielen Meeting-Technologien gestresst und knapp jeder Fünfte (19 Prozent) gibt an, dass sich hybrides Arbeiten negativ auf die Zusammenarbeit mit Kollegen auswirkt. Über ein Drittel (35 Prozent) der Remote-MitarbeiterInnen vermissen den persönlichen Austausch mit KollegInnen.Nach fast drei Jahren angewandter Remote- und Hybridarbeit ergab die Umfrage, dass 65 Prozent der Arbeitnehmenden entweder wieder Vollzeit im Büro arbeiten oder mehr Zeit im Büro als remote verbringen. Jedoch wünscht sich auch fast ein Drittel (31 Prozent), öfter von zu Hause aus arbeiten zu können. Dennoch hat sich die stille Kündigung durchgesetzt, denn fast ein Viertel (23 Prozent) der Arbeitnehmenden gibt ausdrücklich an, dass sie sich aufgrund von schlechtem Management und technischer Überlastung (14 Prozent) von der Arbeit abwenden.
Stille Kündiger - ein wachsendes Problem
Jüngste Untersuchungen deuten darauf hin, dass "stilles Kündigen" ein wachsendes Phänomen am hybriden Arbeitsplatz ist, welches Arbeitgebende in den Griff bekommen müssen, um das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeitenden zu steuern. Laut einer Studie des globalen Analyseunternehmens Gallup vom Juni 2022 bestehen 50 Prozent der US-Belegschaft aus sogenannten "stillen Kündigern", während nur 14 Prozent der europäischen Arbeitnehmenden bei der Arbeit engagiert sind.Die Ergebnisse von Barco zeigen, dass von einem Teil der Belegschaft das Stresslevel und die Arbeitsbelastung von ihren KollegInnen und ManagerInnen unbemerkt bleibt - was eine tickende Zeitbombe für die psychische Gesundheit darstellt. "Obwohl sicher ist, dass das hybride Arbeitsmodell bleiben wird und sich aufgrund seiner Flexibilität bei den Arbeitnehmenden großer Beliebtheit erfreut, aber die Unternehmen müssen darauf achten, dass es nicht zu einem zweischneidigen Schwert wird", erklärt Yannic Laleeuwe , Segment Marketing Director Workplace bei Barco. "Da hybride Arbeitsformen zu einem festen Bestandteil des Berufslebens geworden sind, fühlen sich manche KollegInnen in remote weniger in der Lage, den Druck, dem sie ausgesetzt sind, zu kommunizieren."
Das Barco Meeting Barometer ist ein jährlicher Index, der die Zufriedenheit der Arbeitnehmenden mit ihren hybriden Meeting-Umgebungen erfasst. Bei einer Stichprobe von 5.000 Arbeitnehmenden in Europa und den USA ergab der aktuelle Index, dass die Zufriedenheit der Arbeitnehmenden bei -25 Prozent liegt. Im Vergleich zu einer Studie von Barco aus dem November 2021 ist zwar ein Anstieg der Zufriedenheit um 13 Prozent zu verzeichnen, aber die allgemeine Stimmung gegenüber hybriden Meeting-Umgebungen könnte deutlich verbessert werden.