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COVID-19 befeuert Cloud-Geschäft von Amazon und seinen Dienstleistern
19.02.2021 Auch in Deutschland beflügelt die COVID-19-Pandemie nicht nur das Cloud-Geschäft von Amazon Web Services (AWS), sondern auch das Business der auf AWS spezialisierten Dienstleister.
"Der weiter schnell wachsende Erfolg von AWS treibt auch das Geschäft der AWS-Partner und -Dienstleister an", sagt Frank Heuer , Senior Manager und Principal Analyst bei ISG. "Die Kunden fragen dabei Amazons Cloud-Dienste nicht nur nach, weil diese sich schnell und flexibel einführen lassen, wie zum Beispiel bei der IT-Ausstattung des Homeoffice. Es kommt außerdem der krisenbedingte Kostendruck hinzu, der viele Unternehmen dazu bewegt, ihre traditionellen IT-Landschaften in bedarfsgerechte und kostenflexible Architekturen zu überführen."
Dieser Trend hin zu cloudbasierten Lösungen hat nun auch den noch jungen Markt für SAP in der AWS-Cloud erfasst, so die ISG-Studie. Auch SAP selbst setze mittlerweile verstärkt auf die Bereitstellung seiner Dienste aus der AWS-Cloud und nehme für das Wachstum in diesem Markt sogar vorübergehend deutliche Gewinnrückgänge in Kauf. Gerade im Mittelstandsland Deutschland zögerten viele Unternehmen, mit SAP in die Cloud zu gehen, so Heuer. Schließlich gehe es bei ERP-Systemen wie SAP fast immer auch um Kernprozesse im Unternehmen und geschäftskritische Daten, womit Unternehmen oftmals unbewusst Risiken eingingen.
Dennoch gewinne der Markt für SAP in der AWS-Cloud nun an Fahrt. Nicht nur SAP selbst bekenne sich nun offensiv zu diesem Modell. Auch die schnelle Erweiterung des SAP-Produktportfolios durch AWS führe dazu, dass Unternehmen immer größere Teile ihres Arbeitsvolumens in der Cloud abbilden können. "Hinzu kommt, dass der Schritt in die AWS-Cloud zumeist keine Entweder-oder-Entscheidung darstellt, sondern auf Hybrid-Lösungen zielt", so Heuer. Üblicherweise würden Unternehmen erst einmal anfangen, mit weniger kritischen Geschäftsprozessen wie zum Beispiel dem Marketing in die Cloud zu gehen. Kernprozesse und die damit verbundenen geschäftskritischen Daten seien meistens erst als Letztes dran.
Wegen seines dynamischen Wachstums verzeichnet der "SAP-Workloads"-Markt für AWS weiterhin zahlreiche neue Anbieter, sodass der Wettbewerbsdruck steigt, so der ISG-Anbietervergleich. Die Analysten stellen zugleich fest, dass vor allem jene Anbieter die Nase vorn haben, die ein möglichst breites Spektrum an SAP-/AWS-Dienstleistungen bereitstellen. In der Regel würden Kunden diese Services bevorzugt aus einer Hand beziehen. Zudem erwarteten sie, dass der jeweilige Anbieter über ausreichende Vor-Ort-Ressourcen und -Spezialisten verfügt und alle wichtigen AWS-Zertifizierungen aufweist. Insgesamt habe die Reife des Marktes in den letzten Monaten wegen der stark erhöhten Nachfrage deutlich zugenommen.
Im Teilmarkt der "SAP Workloads" untersuchte ISG insgesamt 22 Anbieter, wovon sich acht als "Leader" positionieren konnten und einer als "Rising Star".
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