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Industrie-Beschäftigte trauen sich Digitalisierung zu
05.08.2019 Die Digitalisierung der Industrie ist für die Praktiker in den Betrieben längst nicht das Schreckgespenst, zu dem sie in der öffentlichen Debatte häufig stilisiert wird.
Das sind einige Erkenntnisse des 'Monitors Digitalisierung' - einer Umfrage unter Industriebeschäftigten. Dazu hat die Stiftung Arbeit und Umwelt im Auftrag der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE)
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"Die Beschäftigten in unseren Industrien haben keine Angst vor der Digitalisierung - im Gegenteil: Sie wollen sie aktiv mitgestalten", sagt Francesco Grioli
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So will IG BCE in der kommenden Chemie-Tarifrunde eine Qualifizierungsoffensive durchsetzen. Gleichzeitig fordert sie ein Zukunftskonto, das den Beschäftigten angesichts einer stetig wachsenden Arbeitsbelastung Möglichkeiten für mehr Freizeit bieten soll. Digitalisierung ist in Augen vieler Beschäftigter ein Treiber für wachsenden Arbeit- und Zeitdruck - für 47 Prozent der Befragten trifft diese These voll oder überwiegend zu, für weitere 43 Prozent "teils, teils".
Der Erhebung zufolge trauen sich 71 Prozent aller Befragten zu, mit der Digitalisierung auch in Zukunft Schritt halten zu können. 54 Prozent sind offen für Veränderungen am Arbeitsplatz, 64 Prozent haben keine Sorge um ihren Job. 66 Prozent halten eine stringente Digitalisierungsstrategie ihres Betriebs für unabdingbar für dessen Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft, 56 Prozent haben darüber heute jedoch kein klares Bild. 37 Prozent nehmen an Weiterbildungen teil, weil durch die Digitalisierung neue Anforderungen an ihre Tätigkeit gestellt werden. 44 Prozent tun dies, weil sie sich gern mit dem Thema beschäftigen. Nur 25 Prozent geben an, im Betrieb die notwendigen Rahmenbedingungen für eine Weiterbildung zu Themen der Digitalisierung vorzufinden.