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Warum Deutsche auf Mobile Banking verzichten
18.09.2019 Immer mehr Kunden nutzen zwar die Apps ihrer Banken, vertrauen dem mobilen Kanal aber noch nicht wirklich. Sicherheitsbedenken sind für jeden zweiten Befragten der Hauptgrund für die Zurückhaltung, Finanz- und Bankgeschäfte über das Smartphone abzuwickeln.
Anwender achten auf Authentifizierung
Gerade im Bereich der Kunden-Authentifizierung können Finanzinstitute das Vertrauen in mobile Services stärken. Mit einer starken, nutzerfreundlichen Authentifizierung erleben Anwender hier unmittelbar, dass sie als Kontoinhaber geschützt sind und mit einem seriösen Gegenüber kommunizieren. Dies kann die Bank selber sein oder ein Drittanbieter, der Zugriff auf Kontodaten oder Geldmittel erhalten soll. Ein nachweislich sicheres und gleichzeitig nutzerfreundliches Verfahren kann Mobile-Banking-Skeptiker überzeugen und gleichzeitig die Nutzungshäufigkeit unter bestehenden Kunden steigern. So wollen 68 Prozent der Befragten alle Transaktionen vorher genehmigen, rechnet man diejenigen dazu, die zumindest einige Transaktionen (z.B. bei mehr als 100 Euro) vorher genehmigen wollen, sind es sogar 94 Prozent.Authentifizierungslösungen unterscheiden sich deutlich hinsichtlich Kosten, Anwenderfreundlichkeit und effektiver Abwehr von illegalen Kontozugriffen und anderen Betrugsversuchen. Einige weit verbreitete Methoden wie mTANs werden immer wieder von Angreifern kompromittiert. Deshalb untersuchte die Befragung auch, welche Verfahren von den Kunden bevorzugt werden.
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Jetzt Mitglied werdenNeue Android- und Apple-Mobilgeräte unterstützen fast durchgängig Fingerabdruck-Scanning, daher ist es naheliegend, dass diese, nun auch für den Massenmarkt verfügbare, nutzerfreundliche Technologie von den meisten Befragten (30 Prozent) für die Genehmigung von Transaktionen auf Mobilgeräten bevorzugt wird. Normale Passwörter - sowohl statische als auch Einmalpasswörter - sind zwar weniger anwenderfreundlich als biometrische Verfahren, bleiben aber trotzdem populär: 23 Prozent bevorzugen die Eingabe eines persönlichen Passworts oder einer PIN, 20 Prozent präferieren mTANs. Obwohl das photoTAN-Verfahren fast so weit verbreitet ist wie mTAN, wurde dieses Verfahren lediglich von 9 Prozent der Befragten favorisiert.
Großes Interesse an All-in-One-Apps für Banking und Payments
Fast die Hälfte der deutschen Konsumenten findet All-in-One-Apps für Banking und Zahlungen attraktiv: 45 Prozent geben an, dass sie sich eine einzige App wünschen, die beide Bereiche abdeckt. Wäre eine solche App verfügbar, würden 46 Prozent nach eigener Aussage seltener Bargeld und 45 Prozent seltener Bank- und Zahlkarten verwenden. Für die Altersgruppe 18 bis 40 steigen diese Anteile auf über 60 Prozent.Der mobile Kanal bietet nach Einschätzung von Entersekt Banken die Möglichkeit einer gezielteren Ansprache und Beratung ihrer Kunden. Diese wiederum erhalten eine größere Auswahl an Zahlungsmethoden, Prämiensystemen und mehr. Führende Banken positionieren sich als Berater und Trendscouts, die Bedürfnisse und Bedenken antizipieren und Antworten liefern, bevor sie gefragt werden. In naher Zukunft würden Banken täglich mehrmals mit ihren Kunden interagieren, um zu beraten, zu warnen, Transaktionen zu bestätigen oder eine aktive Nutzung zu incentivieren, so die Studienautoren. Die Banking-App sei der beste Kanal für die Initiierung und meistens auch für den Abschluss dieser Interaktionen. Voraussetzung für den Erfolg sei jedoch, dass Banken dieselbe intuitive und reibungslose User Experience ermöglichen wie die populären Consumer-Apps - auch wenn sie deutlich strengeren Regularien unterworfen sind.