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Retail

Nachhaltigkeit wird kritisches Kaufargument

10.10.2023 Ein nachhaltiges Sortiment ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg. Laut einer Retail-Studie kauft mehr als jeder vierte Konsument weniger ein, wenn keine nachhaltigen Produkte vorhanden sind. Gleichzeitig würde fast jeder Zweite für nachhaltige Artikel mehr zahlen als für Standardartikel.

 (Bild: Umwelt, Umweltschutz, Unendlichkeit)
Bild: Umwelt, Umweltschutz, Unendlichkeit
Dies betrifft vor allem Mode und Kosmetik, hier ist aber der Greenwashing-Verdacht am größten. Der Handel muss über die neue EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeits-Claims hinaus tätig werden. Denn mehr als jeder Dritte traut den jetzigen Labels nicht. Das zeigt die repräsentative Retail Studie 2023 zu Nachhaltigkeit im Handel des Beratungshause Simon-Kucher zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser Dienstleister-Dossier einsehen . Wichtige Kernaussagen im Überblick:

  • 19 Prozent kaufen weniger und 8 Prozent gar nichts, wenn nachhaltige Produkte nicht vorrätig sind
  • Grundsätzlich würden 43 Prozent für nachhaltige Artikel mehr zahlen als für Standardartikel
  • Größte Zahlungsbereitschaft für Nachhaltigkeit bei Mode (50 Prozent) und Kosmetik (49 Prozent)
  • Aber: Greenwashing-Verdacht bei Mode (45 Prozent), Kosmetik (41 Prozent) und Lebensmitteln (41 Prozent) hoch
  • 39 Prozent trauen Nachhaltigkeitslabeln nicht: Größte Zweifel bei Lebensmitteln (44 Prozent) + Kosmetik (44 Prozent)
  • Für 45 Prozent ist Nachhaltigkeit entscheidend bei der Händlerwahl: Aber 46 Prozent kennen Maßnahmen nicht
Fehlt das nachhaltigte Sortiment, hat das drastische Auswirkungen auf das Kaufverhalten. Laut der Studie, kaufen 19 Prozent der Konsumenten in Deutschland weniger ein, wenn nachhaltige Produkte nicht vorrätig sind. Acht Prozent verlassen ohne nachhaltige Produkte in den Regalen den Laden sogar mit komplett leeren Händen.

Fast jeder Zweite greift tiefer ins Portemonnaie

Dabei kann der Handel mit nachhaltigen Artikeln gutes Geschäft machen. So sind 43 Prozent der Verbraucher in Deutschland bereit, für nachhaltige Artikel mehr zu zahlen, als für vergleichbare Standardartikel. Besonders bei Mode (50 Prozent) und Kosmetika (49 Prozent) greifen Konsumenten gerne tiefer in den Geldbeutel. Aber auch bei Unterhaltungselektronik (48 Prozent), Lebensmitteln (41 Prozent) und Einrichtung (37 Prozent) würde ein signifikater Anteil der Konsumenten freiwillig mehr bezahlen.

Kaum Vertrauen in Handel und Labels

Das Problem? Die Konsumenten haben Bedenken, ob die Produkte wirklich nachhaltig sind. 39 Prozent zweifeln an der Glaubwürdigkeit der Händler. Besonders bei Mode (45 Prozent), Kosmetik (41 Prozent) und Lebensmitteln (41 Prozent) vermuten die Konsumenten Greenwashing. Selbst Nachhaltigkeitslabeln vertrauen 39 Prozent der Verbraucher nicht. Kritisch beäugt werden vor allem Nachhaltigkeitslabel für Lebensmittel (44 Prozent) und Kosmetik (44 Prozent).

Nachhaltigkeit entscheidend bei der Händlerwahl

Die neue EU-Richtlinie zur Verifikation von "Green Claims" kommt daher nicht nur den Konsumenten, sondern auch dem Handel gelegen. Denn: Für 45 Prozent der Verbraucher ist Nachhaltigkeit entscheidend bei der Händlerwahl. Dabei sei auch die richtige Kommunikation Pflicht. Aktuell kennt fast die Hälfte der Konsumenten (46 Prozent) die Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Händler nicht. Besonders im Modebereich (58 Prozent) haben Verbraucher ein Fragezeichen vor den Augen. Gleichzeitig glauben die Konsumenten aber, dass die Mode- (77 Prozent) noch vor der Lebensmittel-Branche (76 Prozent) das größte Potential für mehr Nachhaltigkeit aufweißt.

Vor allem gelte aber zuzuhören, was Kunden wirklich wollen. Laut der Simon-Kucher Retail-Studie wünschen sich Konsumenten für nachhaltigere Produkte vor allem attraktivere Preise (21 Prozent), Sonderangebote (15 Prozent) und bessere Qualität (13 Prozent).
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