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Jedes zweite IoT-Gerät von Cyberattacken betroffen
29.03.2019 Ein neuer Kaspersky-Bericht zeigt die Gefahren im Internet der Dinge und der Industrie 4.0: Auch konventionelle Industrie-Computer stehen verstärkt im Visier von Cyberkriminellen. So war im Jahr 2018 fast die Hälfte (47,2 Prozent) der Geräte von einer Cyberattacke betroffen, im Vorjahr 2017 waren es noch 44 Prozent. Zudem wurden im vergangenen Jahr 61 Schwachstellen gefunden.
- Betriebssysteme und Anwendungssoftware auf Systemen, die Teil des industriellen Netzwerks des Unternehmens sind, müssen - wie im klassischen Unternehmensnetzwerk auch - regelmäßig aktualisiert werden
- Sicherheitsupdates für SPS-, RTU- und Netzwerkgeräte, die in ICS-Netzwerken verwendet werden, einspielen
- Netzwerkverkehr auf Ports und Protokolle, die auf Edge-Routern und innerhalb der OT-Netzwerke der Organisation verwendet werden, beschränken
- Zugriffskontrolle für ICS-Komponenten im industriellen Netzwerk des Unternehmens und an dessen Grenzen prüfen
- Eine dedizierte Schutzlösung auf ICS-Servern, Workstations und HMIs verwenden.
- Sicherheitslösungen und alle Technologien auf dem aktuellsten Stand halten und sicherstellen, dass alle vom Hersteller empfohlenen Schutz-Technologien aktiviert sind.
- Mitarbeiter, Partner und Lieferanten, die Zugang zum Netzwerk haben, entsprechend schulen
"Die meisten industriellen Computer werden nicht über einen zielgerichteten Angriff, sondern über weit verbreitete Malware infiziert - über Schädlinge, die versehentlich über das Internet, über Wechseldatenträger wie USB-Sticks oder auch E-Mails in industrielle Systeme gelangen", erklärt Kirill Kruglov , Sicherheitsforscher bei Kaspersky Lab ICS CERT . "Die Tatsache, dass die Angriffe aufgrund fehlender Cybersicherheitshygiene der eigenen Mitarbeiter erfolgreich sind, zeigt, dass ein Großteil der Angriffe durch Schulung und Sensibilisierung der Belegschaft verhindert werden kann."
Die ICS-CERT-Experten von Kaspersky Lab untersuchten industrielle und IIoT/IoT-Systeme zudem auf Schwachstellen. Im Jahr 2018 wurden 61 Schwachstellen gefunden, wovon 29 von den Herstellern beseitigt wurden. Diese fanden sich in Drittanbieter-Software (17), Fahrzeug-Software (15), PLC-Entwicklungsumgebungen (14), in IIoT (10) sowie in HMI
(Human-Machine-Interface; 5).