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Jugendstudie: Die Hälfte kauft, wenn Influencer befehlen
01.10.2019 Besonders Youtuber sind bei der jungen Generation beliebt. Jungen geben mehr Geld im Internet aus als Mädchen.
Mehr als die Hälfte der Jugendlichen hat sich von Influencern dazu verleiten lassen, ein oder mehrere Produkte zu kaufen. 43 Prozent haben auf Youtube etwas gesehen, dass sie dann auch erworben haben, 13 Prozent sind innerhalb der vergangenen sechs Monate sogar mehrfach einer Produktempfehlung eines Youtubers gefolgt. 31 Prozent hat ein Bild bei Instagram zum Kauf inspiriert, ebenfalls 13 Prozent sogar zu mehreren Käufen. Blogger haben auf 14 Prozent diesen Einfluss. Doch auch andere Social-Media-Influencer, etwa bei der Life-Video-Plattform Twitch oder dem Instant-Messaging-Dienst Snapchat , motivieren noch 22 Prozent der Jugendlichen zum Einkauf.
Online-Shopping: Jugendliche bevorzugen Kleidung und Filme
Neun von zehn Jugendlichen shoppen online und geben dort durchschnittlich 54 Euro pro Monat aus. Die 16- bis 18-Jährigen bestellen besonders häufig Schuhe und Klamotten: 66 Prozent kaufen diese Produkte zumindest manchmal online ein. Sehr beliebt sind auch Medien. Die Mehrheit dieser Altersgruppe versorgt sich im Netz mit Filmen und Serien über Dienste wie Netflix oder Amazon Prime. 52 Prozent geben online Geld fürs Streaming aus. Bücher und andere Medienprodukte kaufen noch 49 Prozent im Internet. Musik-Streaming über Spotify oder Apple Music nutzen 45 Prozent der Jugendlichen.Hinsichtlich des Kaufverhaltens gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei den männlichen Jugendlichen stehen Online-Spiele und Ingame-Käufe mit 56 Prozent an zweiter Stelle - knapp hinter der Kleidung (57 Prozent). Von den Mädchen können sich aber nur 23 Prozent für Games begeistern. Jungs bestellen im Internet auch häufiger Unterhaltungselektronik als Mädchen (47 zu 28 Prozent). Die weiblichen Jugendlichen sind dafür aktiver im Bekleidungskauf (75 zu 57 Prozent). Männliche Jugendliche geben beim Online-Shopping mit 66 Euro monatlich deutlich mehr aus als weibliche, die im Schnitt mit 42 Euro hinkommen.