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Betrugsmasche im Onlinemarketing: Wie Adword-Hijacker vorgehen
"Unter dem Begriff AdHijacking versteht man das exakte Kopieren von AdWords-Anzeigen eines Anbieters - mit Anzeigentext und Display-URL - durch den Affiliate, bei gleichzeitigem Überbieten der für diese Anzeigen unter dem geschalteten Keyword gebotenem Klickpreis." Der Kunde wird dann über eine Microsite des AdHijackers zur Landingpage des Anbieters geführt. Auf der Microsite des AdHijackers werden für den Internet-Nutzer zumeist unbemerkt einer oder mehrere Cookies gesetzt, damit der Affiliate seine Provision be
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1. Es kann bei Google nur die direkte Marke eines Brand-Inhabers geschützt werden. Also prinzipiell z.B. "Vodafone" als eingetragene Marke. Nicht schützenswert laut Google Richtlinien hingegen sind Markenbegriffe im Zusammenhang mit einem allgemeingültigen Begriff (z.B. "Vodafone DSL", "expedia urlaub"). Auch hier gibt es jedoch das Problem des AdHijacking.
Weiterhin gibt es nicht eintragungsfähige Unternehmenskennzeichen, wie z.B. "lastminute", die keinerlei Schutz von Google geniessen. Speziell bei publikumswirksamen und damit häufig frequentierten Affiliate-Programmen dieser Anbieter gibt es viele AdHijacker.
Last, but not least gibt es über das Problem des AdHijacking hinausgehende Störungen im Markenumfeld.
Nimmt man z.B. den Begriff "expedia urlaub", so herrscht die allgemeingültige Ansicht, dass die broad-match Buchung des Begriffs "Urlaub" eine Auslieferung direkter Wettbewerber durch Google unter dem oben genannten Suchbegriff rechtfertigt.
Wie ein uns vorliegendes Rechtsgutachten aufzeigt, kann in diesen Fällen durchaus ein Schutzanspruch für Expedia bestehen. Eine Reduktion von Wettbewerbsanzeigen wirkt sich mit bis zu 30% mehr Traffic auf der eigenen Marke aus.
2) Richtig - alle SEM-Aktivitäten sollten gesamtheitlich betrachtet werden. Wird diese Betrachtung durch denjenigen durchgeführt, der die Kampagnen managed, wird oft der Bock zum Gärtner gemacht.
Die alleinige Datenhoheit jeglicher Analysen muss letztlich immer beim Kunden selbst liegen, da alle Dienstleister in der Wertschöpfungskette ihre eigenen Interessen vorsichtig abwägen müssen.
Für eine neutrale Kontrolle empfiehlt es sich daher, einen externen Dienstleister heranzuziehen.
Eine gezielte Einbindung von Affiliates ist für viele kleine Unternehmen problematisch, da sich diese lieber auf die Affiliate Netzwerke verlassen.
XAMINE Deutschland GmbH
Peter Herold
Geschäftsführer
Zu: Betrugsmasche im Onlinemarketing: Wie Adword-Hijacker vorgehen
Grundsätzlich: Es gibt sehr wohl einen großen Teil von Betreibern, die SEM voll gestatten, und dies mit gutem Grund: Sollte ein Brand bzw. vor allem ein normaler Shopname bei Google nicht geschützt sein, ist es Mitbewerbern/Konkurrenten (z.B. auch mit einem Auftraggeber aus dem Ausland) möglich, dort zu werben und so Kunden zu den Mitbewerbern zu leiten. Was ist dann besser, 10 spezialisierte SEM-Affiliates, die mit Ihren Geboten und SEM-Optimierung professionell für den Shop werben, und damit auch nebenbei Zeit und Geld für den Shopbetreiber sparen oder eine eigene Adwords-Anzeige des Betreibers, der zusammen mit bis zu 9 Mitbewerben werben muß, und so Kunden verlieren könnte ? SuperClix empfiehlt daher grundsätzlich, SEM komplett freizugeben, natürlich aber unter Einhaltung evtl. Markenrechte. Zusätzlich kann jeder Betreiber, falls er wirklich selbst bei Adwords buchen möchte, in jedem größeren Netzwerk eine Keyword-Negativ-Liste vorgeben.
Trotzdem ist es natürlich nicht ok, falls tatsächlich nach einem Klick auf eine Adwords-Anzeige von Affiliates mehrere Cookies von verschiedenen Netzwerken geschrieben werden, aber dafür gibt es ja auch Log-Protokolle und Kontrollen von den neutralen Netzwerken und dem Betreiber selbst, so daß solche Affiliates und Affiliates, die Keywords bewußt aus der Keyword-negativ-Liste bewerben, schnell nicht nur aus dem Partnerprogramm, sondern auch aus dem kompletten Netzwerk ausgeschlossen werden, dies würden sicher alle Affiliate-Partner nicht gerne riskieren. Bei SuperClix gab es
einen solchen Fall von "Adwords-Hijacking" von der Gründung 2000 bis heute nicht ein einziges Mal, dies zeigt wohl, daß es vermutlich nur um Einzelfälle handelt, auch wenn ganze 25 einzelne Fälle untersucht wurden. Im Beispiel Yello Strom, das von einer Agentur betreut wird, werden sich widersprechende SEM-Vorgaben beim betroffenen Netzwerk öffentlich genannt, so daß man nicht von bewußtem Betrug der Affiliates ausgehen kann.
Trotzdem alles Gute,
dmk-internet/SuperClix
CEO Marcus Lutz