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Gaming

Studie offenbar sexistisches Verdienstgefüge im ESport

09.02.2023 Man kann es sich nicht schönzocken: Männer verdienen im ESport in dramatischem Ausmaße besser als Frauen.

 (Bild: CLARK)
Bild: CLARK
Deutschland ist weltweit das neuntbestverdienende Land im Esport, mit einem Gesamtverdienst von über 40 Millionen Dollar. Außerdem kann Deutschland den Titel für den siebtgrößten Gender-Pay-Gap zwischen Spielern beanspruchen.

Deutschland steht mit einem Gesamteinkommen von über 40 Millionen US-Dollar weltweit an neunter Stelle der Länder mit den höchsten Einnahmen im Esport, was den Gender-Pay-Gap noch schockierender macht. Esport-Spielerinnen können einen Jahresverdienst von 1.755 Dollar erzielen (1.633 Euro), während männliche Spieler im selben Land 280.574 Dollar (261.088 Euro) verdienen - das entspricht einem Einkommensunterschied von 99,37 Prozent zu Gunsten der Männer.

Das ergab die Studie im Auftrag von BesteOnlineCasinos zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Die Experten analysierten Esports-Einkommen von über 21.000 Spielern über den Zeitraum von 1998 bis 2022, um das Land mit dem größten Gender-Pay-Gap im Esport zu ermitteln.

Deutschland hat 77 Spielerinnen auf der Rangliste, wobei Vivian Schilling, die als "roxi" spielt, am meisten verdient. Ihr durchschnittliches Gesamteinkommen beläuft sich auf etwas über 14.000 Dollar, was einen Unterschied von 5,7 Millionen Dollar zwischen ihr und dem meistverdienenden männlichen deutschen Spieler, Kuro "KuroKy" Takhasomi, ausmacht, der insgesamt 5.795.790 Dollar eingesackt hat. Er kann sich außerdem mit dem sechsten Platz der bestverdienenden Esport-Spieler der Welt schmücken.

Das Wachstum von Esports in Deutschland

Esports-Gaming ist ein Zuschauersport, der in den vergangenen Jahren geboomt hat. Die Zahl der Erstbesucher des Sports in den Jahren 2020 bis 2022 ist allein in Deutschland um über 50 Prozent gestiegen. Angesichts der steigenden Beliebtheit ist es nicht verwunderlich, dass die Gesamteinnahmen der männlichen Spieler im Jahr 2022 bei über 5 Millionen Dollar liegen - ein Anstieg der Einnahmen um über 800 Prozent seit 2013 (536.476 Dollar).

Bei den Spielerinnen sind die Gesamteinnahmen in den letzten 10 Jahren um etwas mehr als 200 Prozent gestiegen, von 5.226 auf 16.002 Prozent im Jahr 2022. Eine Zahl, die für sich genommen schon beachtlich erscheint. Im Vergleich zum Wachstum der Gesamtgewinne männlicher Spieler wirft die Zahl jedoch ein grelles Licht auf den 600 Prozent Unterschied in der Gesamtsteigerung der Einnahmen der Spieler. Dies wird noch dadurch unterstrichen, dass Spielerinnen in Deutschland nur noch 30 Cent pro 100 Dollar bei männlichen Spielern verdienen.

Weltweit erhalten Profispielerinnen im Durchschnitt 74 Prozent mehr als deutsche Esports-Spielerinnen.
  • Finnland hat weiltweit den größten Gender-Pay-Gap im Esport
  • Spielerinnen in Deutschland verdienen 8-mal mehr als Spielerinnen in Finnland
  • In Peru (2. Platz) verdienen Spielerinnen 0,38 Cent für 100 Dollar eines männlichen peruanischen Spielers
  • Spielerinnen in Malaysia (3. Platz) verdienen 99,6 Prozent weniger als männliche malaysische Spieler
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