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E-Commerce: Heimwerker-Branche muss noch an Strategien basteln
29.05.2015 Kaum eine der Topmarken aus dem Bereich Heimwerkerbedarf und Elektrowerkzeuge mit B2C-Fokus vertreibt ihre Produkte direkt über das Internet. Statt dessen leiten sie die Websitebesucher zu stationären Händlern weiter - kaum einer aber zu Onlinehändlern. Hier ist also noch viel Nachholbedarf.
Ausschließlich Einhell , Bosch und Skil bieten über ihre Websites einen Direktvertrieb an - den aber auch nur eingeschränkt. Einhell vertreibt keine Neuware, sondern Reparaturgeräte und B-Ware. Bei Bosch und Skil können Ersatzteile bestellt werden. Alle drei Markenwebsites verlinken jedoch auf Online-Partnerhändler, darunter Conrad und Hagebau , bei denen ihre Produkte erworben werden können. Diese Weiterleitung nieten - äh, bieten - ebenfalls Festool und Worx an.
Kundenfreundliche Händlersuche - zumindest im Stationärhandel
Wesentlich wichtiger scheint dagegen der Vertrieb über das stationäre Händlernetz. Er wird dagegen durch alle Markenwebsites gefördert. In sieben von zehn Fällen können Websitebesucher den nächstgelegenen Händler auf einer interaktiven Karte suchen. Auch die Kontaktdaten der Händler vor Ort finden Kaufinteressenten fast überall mit maximal drei Klicks. Einzige Ausnahme: Auf der Website von Ryobi wird lediglich auf die gängigen Baumärkte verwiesen, ohne jedoch Kontaktdaten bereitzustellen.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werden"Im Vergleich zur stationären Händlersuche wird der Online-Kauf nur bei 50 Prozent der untersuchten Herstellermarken über die eigene Website eingeleitet. Starke Marken sollten sich hier weiter öffnen und das Potenzial der eigenen Website nutzen, um Kunden auch eine Online-Kaufoption zu bieten", sagt Markus Röse , Geschäftsführer von Commerce Connector.
Produktpräsentation mit Verbesserungspotenzial
Die Präsentation der Produkte gelingt grundsätzlich allen Websites gut, finden die Studienautoren. Dennoch gibt es in einigen Punkten noch Luft nach oben. So bieten beispielsweise nur Einhell, Bosch, AEG und Ryobi detaillierte Filterfunktionen an. Zudem lassen vier der untersuchten Marken keine Produktbewertungen durch Kunden auf ihren Websites zu. Ein Best-Practice-Beispiel liefert die Produktpräsentation auf der Bosch-Website: Ein virtueller Berater gibt konkrete Produktempfehlungen.Services wie hilfreiche Blogs, Communitys oder Apps bieten mehrere Markenwebsites an. So können zum Beispiel mit den Apps von Worx und Bosch Mähroboter ferngesteuert werden. Skill liefert mit seiner App Heimwerktipps und Makita und Einhell stellen in ihren Markenblogs neue Produkte vor.