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Führungskräfte sehen Homeoffice entspannter - Angst vor Kontrollverlust bleibt
06.07.2020 Eine Umfrage unter Führungskräften zeigt: 39 Prozent der Führungskräfte sehen Homeoffice positiver als vor der Corona-Krise. Ein Viertel befürchtet jedoch Qualitätseinbußen und Kontrollverluste durch Remote Work.
- Homeoffice bereits vor Corona oft möglich: Insgesamt gaben 75 Prozent der befragten Führungskräfte an, dass in ihren Unternehmen aktuell Arbeit aus dem Homeoffice möglich sei. Die Umfrage zeigt jedoch, dass bereits vor der Corona-Pandemie drei Viertel dieser Unternehmen schon Heimarbeit generell angeboten haben. So sind in bereits 47 Prozent dieser Unternehmen mehrere Homeoffice-Tage pro Woche möglich.
- Corona geht, Homeoffice bleibt: Insgesamt verbesserte sich die Sichtweise auf die Heimarbeit während der Corona-Pandemie in den Unternehmen: 39 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bereits jetzt schon positiver zum Thema Remote Work im Allgemeinen stehen. Nur sieben Prozent schätzen sie aktuell negativer als noch vor der Pandemie ein. Deshalb wollen auch in Zukunft 59 Prozent der befragten Führungskräfte ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, mindestens einmal pro Woche von Zuhause aus zu arbeiten.
- IT-Branche optimistisch: Insbesondere Unternehmen, die vorher schon Homeoffice anboten, blicken noch positiver auf das Arbeiten vom heimischen Schreibtisch aus: Während 54 Prozent der Führungskräfte aus dem HR Bereich nun positiver als zuvor über die Heimarbeit denken, sind es bei ITlern sogar 58 Prozent und im Bereich Forschung und Entwicklung 63 Prozent.
Herausforderung für die Mitarbeiterführung
Die Umfrage hat auch untersucht, wie deutsche Führungskräfte die Arbeit der Mitarbeitenden im Homeoffice einschätzen. So spüren 59 Prozent der Befragten keinerlei Unterschiede in der Arbeitsqualität. Nur 19 Prozent sehen hier eindeutige Probleme. Jedoch stimmten über ein Viertel (28 Prozent) der Befragten zu, das Gefühl zu haben, die Kontrolle über die Mitarbeitenden durch Remote-Work zu verlieren. Zwar sprachen 24 Prozent der Führungskräfte von dem Gefühl, dass Kollegen im Homeoffice tendenziell weniger arbeiten. Dagegen stehen jedoch immerhin fast ein Drittel der Befragten (30 Prozent), die angaben, sogar einen Produktivitätsanstieg festellen zu können.Coyo-CEO Jan Marius Marquardt begrüßt, dass der Großteil der Führungskräfte durch die Erfahrungen in der Corona-Zeit auch nachhaltig positiver zur Heimarbeit steht. "Die Angst vor dem Kontrollverlust sollte jedoch nicht einfach ignoriert werden. Hier gilt es jetzt umso mehr, die Teams beieinander zu halten und die Kommunikation untereinander sowie die Unternehmenskultur erfolgreich zu digitalisieren, um langfristig erfolgreich dezentral zu arbeiten. Homeoffice sollte vieles bedeuten, aber nicht Qualitäts- oder Kontrollverlust."