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Corona sorgt für Digitalisierungsoffensive im Mittelstand
23.06.2020 Fast die Hälfte der mittelständischen Unternehmen möchte sich mit Hilfe eines Beraters digitalisieren. Für über 80 Prozent besteht die größte Herausforderung in einer gelebten Homeoffice-Kultur.
Die größte Veränderung: Arbeit im Homeoffice
Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere das Thema Homeoffice meist die größte Herausforderung war. So konnten sich über die Hälfte der Befragten nicht schnell genug auf die veränderten Bedingungen einstellen, weil unter anderem die bestehende IT-Infrastruktur nicht auf die Möglichkeit des Homeoffices ausgerichtet beziehungsweise für die meisten Prozesse ein face-to-face Kontakt die gelebte Praxis war.In vielen Unternehmen wurde daher in großer Eile das nötige Equipment beschafft und die technischen Voraussetzungen geschaffen. Homeoffice war für die meisten Mittelständler also bis vor Kurzem nur eine New-Work-Utopie - heute will dagegen die Mehrheit der Mitarbeiter auch nach Corona gerne im Homeoffice arbeiten.
Umso erfreulicher: Über 80 Prozent der mittelständischen Unternehmen wollen nun die Digitalisierung aktiv angehen und schrecken vor New-Work-Modellen wie dem Homeoffice nicht länger zurück. Die Stimmung im deutschen Mittelstand zeigt Post-Corona damit eine eindeutige Entwicklung in Richtung Digitalisierung. Denn: In einer ähnlichen Befragung im Dezember 2019 sahen dies nur knapp 60 Prozent der Unternehmen so.
Mittelstand setzt auf externe Berater
Für diese überfällige Transformation baut der Mittelstand auf externe Berater. So sind über 60 Prozent der befragten Unternehmen der Überzeugung, dass eine Digitalisierung ohne Berater nicht machbar sei. Das bedeutet konkret: Zwei Drittel der Unternehmen wollen bereits innerhalb der nächsten zwei Jahre mit einer externen Beratung zusammenarbeiten und die Digitalisierung des eigenen Unternehmens vollumfänglich umsetzen. Hierfür sind 57 Prozent bereits auf der Suche nach Digital-Experten.Bei der Wahl des richtigen Beraters, zählen für die meisten Unternehmen vor allem Vertrauen und Fachexpertise, noch vor Referenzen und Verfügbarkeit. Die Reputation des Beratungshauses hingegen rangiert lediglich auf Platz 3 der wichtigen Kriterien für die Wahl eines Beraters.
Für die Untersuchung wurden im Juni 2020 gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Innofact 323 mittelständische Unternehmen in Deutschland befragt. Der Schwerpunkt lag darauf, die Herausforderungen von Unternehmen in Bezug auf die Digitalisierung zu eruieren und herauszufinden, inwiefern Unternehmen hier auf externe Beratungsunternehmen angewiesen sind.