Fünf Prozent derJugendlichen leiden unter Internetsucht
01.12.2015 Viele Kinder in Deutschland weisen heute ein suchtähnliches Verhalten in Bezug auf Internetnutzung auf. Das geht aus einer aktuellen Studie der DAK-Gesundheit und des Deutschen Zentrums für Suchtfragen hervor. Sie zeigt auch, dass viele Eltern ihren Kindern keine Regeln zum Umgang mit Laptop oder Smartphone vorgeben.
"Die aktuelle Befragung macht deutlich, dass Suchtgefährdung auch im Kinderzimmer besteht", erklärt Rainer Thomasius , Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. "Die Daten deuten darauf hin, dass etwa fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland unter krankhaften Folgen ihrer Internetnutzung leiden."
Laut Studie der DAK-Gesundheit haben die Kinder im Durchschnitt im Alter ab zwölf Jahren begonnen, das Internet selbstständig zu nutzen. Bei etwa einem Zehntel der befragten Eltern waren die Jungen und Mädchen aber jünger als zehn Jahre. Häufig vereinbaren Eltern mit ihren Kindern keine Regeln für den Umgang mit dem Computer:
- 71 Prozent der Eltern haben keine Regeln, an welchen Orten ihr Kind das Internet nutzen darf;
- 51 Prozent der Eltern haben keine Regeln, wie lange ihr Kind das Internet nutzen darf;
- 32 Prozent der Eltern haben keine Regeln, welche Inhalte ihr Kind im Internet nutzen darf.