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Stationärer Handel sollte eigene Stärken besser nutzen
30.08.2021 Am boomenden Onlinehandel gefällt KonsumentInnen vor allem die Bequemlichkeit und die große Auswahl. Aber sie schätzen auch die Stärken des stationären Handels, der in Zusammenarbeit mit den Städten das Einkaufserlebnis vor Ort weiter verbessern sollte.
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Jetzt Mitglied werden21 Prozent der Befragten schätzen am Onlineshopping die Bequemlichkeit, 17 Prozent das Rund-um-die-Uhr-Shopping, 16 Prozent die Zeitersparnis, 14 Prozent die größere Auswahl, 12 Prozent den Preisvergleich und 9 Prozent die Bewertung anderer Kunden. Obwohl Onlineshopping in den letzten Jahren immer beliebter wurde, können sich viele Menschen jedoch ein Leben ohne eine lebendige Innenstadt nicht vorstellen. Fast die Hälfte (45 Prozent) der Befragten geben an, gerne im stationären Einzelhandel einzukaufen, davon waren 24 Prozent im Alter 18 bis 24 Jahre. Viele sorgen sich aktuell sogar um die Einzelhändler in ihrer Region und kaufen bewusst bei Geschäften in ihrer Nähe ein. Nur 17 Prozent der Befragten meiden stationäre Geschäfte.
Gründe für den Einkauf im stationären Einzelhandel
- Persönliche Beratung: Die zwischenmenschliche Komponente wird von vielen KonsumentInnen beim Einkauf im Geschäft sehr wertgeschätzt. Es ist ein vertrauteres und transparenteres Gefühl, sich persönlich und vor Ort von VerkäuferInnen beraten zu lassen, als sich übers Internet mit einem Chat oder per Mail auszutauschen. 13 Prozent der Befragten benennen dies als Indikator für ein positives Einkaufserlebnis. 15 Prozent würden für eine persönliche Beratung den stationären Einzelhandel dem Onlineshopping vorziehen.
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Jetzt Mitglied werden - Produkte zum Anfassen: Zwar kann beim Onlineshopping auf Produktbeschreibungen und Rezensionen zurückgegriffen werden, dennoch besteht hier eine gewisse Unsicherheit auf Seiten der KonsumentInnen. Vor Ort können KundInnen die Produkte und Einkäufe direkt anprobieren und die Qualität selbst prüfen. Für 27 Prozent der Befragten ist dies der Hauptgrund, den stationären Einzelhandel zu besuchen.
- Einkaufsatmosphäre: Die Mood Media Studie aus dem Jahr 2019 gibt an, dass für die Mehrheit der KäuferInnen eine angenehme Atmosphäre ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung für einen Einkauf im stationären Handel und gegen das Onlineshopping ist. 16 Prozent benennen eine positive und schöne Atmosphäre als Grund für ein gutes Einkaufserlebnis.
- Weniger elektronische Überwachung: Beim Onlineshopping werden Daten direkt aus Browser-Cookies oder Nutzerkonten gezogen und gespeichert. Daraus resultiert, dass personalisierte (und damit teilweise stark manipulative) Werbung angezeigt wird oder unaufgefordert Newsletter im Postfach erscheinen. Beim Offlineshopping ist die Gefahr geringer, zum gläsernen Kunden zu werden.
- Sofortige Verfügbarkeit: Beim Einkauf im stationären Handel müssen die Lieferzeiten nicht abgewartet werden, bis die gewünschten Produkte anprobiert werden können. Zudem kann Kleidung für beispielsweise besondere Anlässe oder Last-Minute-Geschenke ohne langes Warten eingekauft werden.
- Persönliche Anpassung nach Maß: Viele Läden bieten Dienste der eigenen Änderungsschneiderei samt professioneller Vermessung an. Der Aufwand der Kleidungsänderung ist somit viel geringer als bei Produkten, die online bestellt werden.
- Stationäre Einzelhändler liefern schneller: Viele stationäre Geschäfte haben mehrere Standorte, die über ein weites, geografisches Gebiet verteilt sind. Daraus resultiert, dass sie oft gut positioniert sind, um innerhalb weniger Stunden fast überall gängige Artikel zu liefern.
- Keine Versandkosten: Bei vielen Onlineshops ist mit Versandkosten zu rechnen. Das hält viele KäuferInnen davon ab, online zu bestellen, und stattdessen lieber offline zu shoppen.
- Kulante(re) Rückgaberegelungen: Jüngere KonsumentInnen zwischen 16 und 34 Jahren erwarten kulante Rückgaberegelungen, einen Lieferservice nach Hause und "Click & Collect".
Guter Service und das Ausprobieren eines Produktes sind demnach wichtige Faktoren für das Einkaufen im Geschäft vor Ort, ebenso die Qualität von Produkten und Größenauswahl.
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Jetzt Mitglied werdenWie sich Innenstädte verändern müssen
Noch locken die Städte Besucher aller Altersklassen an. Die stärkste Besuchergruppe sind Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren, jeder Dritte gehört ihr an. Die Trennung in Onlineshopping und Einkaufen vor Ort wird jedoch quer durch alle Käufergruppen als zunehmend veraltet empfunden - darauf müssen sich die innerstädtischen Händler einstellen. Städte sollten Shopping und Soziales stärker vereinen. "Das Herz der Stadt muss pulsieren. Es muss eine lebendige Mischung aus Tourismus, Restaurants und Cafés, Wohnen, Arbeiten und Kultur, aber auch Geschäften her, damit Innenstädte wieder aufblühen können. Aktuell sind Innenstädte zu sehr vom Einzelhandel abhängig", so ein Fazit der Studienautoren.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
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