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90 Prozent der Handyspiele sind nicht DSGVO-konform
15.05.2023 Neun von zehn Mobile Games tracken Nutzer ohne deren Einwilligung. Dies fand das Tech-Unternehmen Usercentrics in einer Untersuchung von 269 Handyspielen heraus.


"Die Studie zeigt: Für die meisten Entwickler ist Profit immer noch wichtiger als Datenschutz. Und das trotz der hohen Bußgelder, die bei Nichteinhaltung der Datenschutzbestimmungen anfallen und obwohl Verbraucher zunehmend den Wunsch haben, die Kontrolle über ihre persönlichen Daten zu behalten", sagt Valerio Sudrio

Usercentrics untersuchte in seiner Studie 269 Mobile Games (iOS und Android) mit mindestens 150.000 täglich aktiven Nutzern. Für die Datenerhebung nutzte das Unternehmen das Auditing-Tool Apptopia


Wer seine Spiele nicht datenschutzkonform freigibt, riskiert von den Werbenetzwerken ausgeschlossen zu werden
Die meisten Entwickler von Mobile Games folgen damit nicht dem allgemeinen Trend in der Mobilfunkbranche hin zu einem zustimmungsbasierten Ansatz bei der Datenerfassung. Apple hatte im vergangenen Jahr das App-Tracking-Transparenz-System (ATT) eingeführt, um den NutzerInnen mehr Kontrolle über Daten und Privatsphäre zu geben. In ähnlicher Weise entwickelt Google derzeit sein eigenes System. Ein Grund dafür, dass die meisten Publisher und Entwickler von Handy-Spielen bisher nicht auf zustimmungsbasierte Datenerhebung setzen, so Usercentrics, könnte die Angst sein, dass sich dies negativ auf ihre Einnahmen auswirken würde. Da Premium-Marken und Werbenetzwerke jedoch zunehmend darauf bestehen, ausschließlich datenschutzkonforme Daten zu verwenden, müssen Game-Entwickler die Zustimmung der Nutzer in den Fokus stellen, um ihre Monetarisierungsstrategien für In-App-Advertising (IAA) zukunftssicher zu machen."Die Zustimmung der Nutzer ist von entscheidender Bedeutung für die Umsatzgenerierung, da mittlerweile ein Großteil der Nutzer angibt, dass sie ein Spiel deinstallieren würden, wenn sie Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes hätten", erklärt Valerio Sudrio.